Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL soll noch bis Mittwochmorgen (2.00 Uhr) andauern - die Bahn will zum Betriebsbeginn wieder weitgehend das übliche Angebot auf die Beine stellen.
13.03.2024 - 05:50:07Bahnverkehr soll am Mittwoch nach Streikende wieder normal laufen
"Wir werden am morgigen Mittwoch wieder sehr schnell zum Normalbetrieb übergehen und im Personenverkehr wieder das volle Programm für unsere Fahrgäste bieten", sagte Bahnsprecher Achim Stauß am Dienstag. Der sechste Arbeitskampf der GDL sollte 24 Stunden dauern. Rund 80 Prozent der Fernzüge fielen aus. Im Güterverkehr hatte der Ausstand früher begonnen und sollte am Dienstagabend enden.
Die Bahn appellierte an die GDL, künftige mögliche Streiks wieder mit mehr Vorlauf anzukündigen. Erst am Sonntagabend hatte die Gewerkschaft über den anstehenden Ausstand informiert. Mit solchen sogenannten Wellenstreiks - kürzere und kurzfristigere Arbeitskämpfe - will GDL-Chef Claus Weselsky den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.
Die Gewerkschaft kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn. Knackpunkt des Konflikts ist weiterhin die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern hat die GDL mit ihrem Vorsitzenden Weselsky nicht ausgeschlossen.