Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Lebensmittelkonzern Nestle CH0038863350 rechnet im laufenden Jahr mit einem etwas geringeren Wachstum als bisher.

25.07.2024 - 07:30:27

Nestle senkt Wachstumsprognose leicht

Grund dafür ist, dass die Preissteigerungen nicht mehr so hoch ausfallen dürften wie bislang angenommen. Im ersten Halbjahr ist der weltgrößte Lebensmittelhersteller dank höherer Preise und eines gestiegenen Absatzes gewachsen. Der starke Franken belastete dagegen das Ergebnis.

Von Januar bis Ende Juni wurden 45 Milliarden Franken (46,7 Mrd Euro) umgesetzt und damit 2,7 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in Vevey mitteilte. Dabei drückten negative Wechselkurseffekte den Umsatz um 4,4 Prozent. Organisch - also um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe bereinigt - wuchs Nestle aber um 2,1 Prozent. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten verfehlt. Sie hatten im Schnitt mit einem organischen Wachstum von 2,4 Prozent gerechnet.

Grund für das langsamere Wachstum war, dass die Preiserhöhungen deutlich zurückgingen. Nestle erhöhte die Preise im ersten Halbjahr durchschnittlich um 2,0 Prozent. Im ersten Quartal hatten die Preiserhöhungen noch 3,4 Prozent betragen. Nestle wird die Preise jetzt auch im Gesamtjahr weniger stark erhöhen als bislang erwartet. Darum senkt das Unternehmen die Erwartungen für das organische Wachstum von bislang "um die 4 Prozent" auf "mindestens 3 Prozent".

Doch während das Unternehmen zum Jahresstart - auch dank der Preiserhöhungen - noch die Zurückhaltung der Konsumenten gespürt hatte, griffen diese im zweiten Jahresviertel wieder verstärkt zu Nestle-Produkten wie Cini-Minis-Cerealien, Kitkat-Schokoriegel oder Hirz-Joghurt. Das Mengenwachstum (internes Realwachstum, RIG) betrug im zweiten Quartal 2,2 Prozent, nach -2,0 Prozent im ersten Jahresviertel. Es war damit so hoch wie seit dem Startquartal 2022 nicht mehr.

Der Betriebsgewinn (EBIT) von Januar bis Juni ging leicht auf 7,8 Milliarden Franken zurück. Experten hatten mit einem Gewinn in dieser Größenordnung gerechnet. Die zugrunde liegende operative Marge als Maß für die Profitabilität nahm derweil um 0,3 Prozentpunkte auf 17,4 Prozent zu. Unter dem Strich erzielte Nestle wie im Vorjahresabschnitt einen Reingewinn von rund 5,6 Milliarden.

Abgesehen von den leicht geringeren Wachstumserwartungen bestätigt Nestle den Ausblick für das Gesamtjahr. So soll die zugrunde liegende operative Marge "moderat" ansteigen. 2023 hatte diese bei 17,3 Prozent gelegen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll bei konstanten Wechselkursen zwischen 6 und 10 Prozent steigen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Fluggesellschaft Delta verdient mehr als gedacht Die US-Fluggesellschaft Delta US2473617023 hat das Jahr 2024 dank Zuwächsen auf Auslandsflügen und Geschäftsreisen mit überraschend viel Gewinn beendet. (Boerse, 10.01.2025 - 14:00) weiterlesen...

Agrarhändler Agravis wie erwartet mit Umsatz-Minus Deutschlands zweitgrößter Agrarhändler Agravis hat im vergangenen Jahr wie erwartet weniger Umsatz und Gewinn gemacht. (Boerse, 10.01.2025 - 12:11) weiterlesen...

Versicherer kommen bei Kalifornien-Bränden glimpflich davon Die Versicherungsbranche wird nach den verheerenden Waldbränden in Kalifornien nach Einschätzung von Experten für nur einen Bruchteil der Zerstörungen geradestehen. (Boerse, 10.01.2025 - 12:11) weiterlesen...

Mindestens zehn Tote und riesige Schäden in Los Angeles (mehr Details)LOS ANGELES - Mindestens 10 Tote, rund 10.000 zerstörte oder beschädigte Gebäude und milliardenschwere Sachschäden: Die Brände in und um die US-Westküsten-Metropole Los Angeles sind laut Präsident Joe Biden die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens.Ein Ende der Brände ist nicht abzusehen, denn drei der Feuer konnten laut der Brandschutzbehörde Cal Fire bislang nur minimal oder gar nicht eingedämmt werden. (Politik, 10.01.2025 - 11:52) weiterlesen...

VW hofft auf weitere Einsparungen durch Tarifüberarbeitung Nach der Tarifeinigung mit der IG Metall rechnet Volkswagen DE0007664039 mit weiteren Einsparungen durch die geplante Überarbeitung seiner Tarifstruktur ab 2027. (Boerse, 10.01.2025 - 09:35) weiterlesen...

Experten: Kalifornien-Waldbrände kosten Versicherer zweistellige Milliardensumme Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien werden die Versicherungsbranche nach Einschätzung von Experten eine zweistellige Milliardensumme kosten. (Boerse, 10.01.2025 - 09:12) weiterlesen...