Der Kochboxen-Versender Hellofresh DE000A161408 will in den kommenden Jahren seine Kosten drastisch senken und den rückläufigen Umsatz stabilisieren.
20.03.2025 - 10:26:00Hellofresh will von 2027 an profitabel wachsen
Ab 2026 sollen jährlich insgesamt 300 Millionen Euro eingespart werden, ein Großteil davon werde bereits im laufenden Jahr realisiert, wie der MDax DE0008467416-Konzern am Donnerstag bei einer Investorenveranstaltung in Berlin bekannt gab. Ab 2027 will das Unternehmen demnach zurück auf den Wachstumspfad beim Umsatz. Damit positioniert sich Hellofresh beim Umsatz ein Stück weit optimistischer als Analysten es aktuell erwarten. Die Aktie legte nur leicht zu.
Vor allem in der Produktion sollen Kosten eingespart werden. So sollen die Herstellungskosten bei Fertiggerichten (Ready To Eat, RTE) bis 2026 um ein Fünftel sinken, bei den Kochboxen sollen die Ausgaben um ein Zehntel zurückgehen. Zugleich will der Vorstand auch die Kapazität der mit Abstand größten Produktkategorie Kochboxen bis zum vierten Quartal 2026 im Vergleich zu zwei Jahren davor um ein Viertel verringern. Hellofresh kämpft seit einer Weile mit einer Nachfrageflaute - vor allem in Nordamerika waren die Kochboxen zuletzt weniger gefragt.
Um dennoch den Umsatz zu stabilisieren, setzt Konzernchef Dominik Richter Zusatzprodukte wie Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel oder Tiernahrung - beide Kategorien sind aber verglichen mit verzehrfertigen Mahlzeiten und dem Sorgenkind Kochboxen aber noch bedeutsam kleiner. Künftig sollen zudem explizit Nutzer von appetithemmenden GLP-1-Medikamenten angesprochen werden.