Der Euro EU0009652759 ist am Donnerstag leicht unter Druck geraten.
01.02.2024 - 12:50:11Devisen: Euro gibt leicht nach - Starker US-Dollar belastet
Die Gemeinschaftswährung rutschte zwischenzeitlich unter die Marke von 1,08 US-Dollar und notierte am Mittag bei 1,0809 Dollar. Damit bewegte sich der Euro etwas unter dem Niveau vom Abend zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag etwas höher auf 1,0837 Dollar festgesetzt.
Der Dollar legte nach Äußerungen aus der US-Notenbank Fed gegenüber den meisten anderen wichtigen Währungen zu. Am Vorabend hatte die Fed ihren Leitzins erwartungsgemäß stabil gehalten und Erwartungen auf rasche Zinssenkungen gedämpft. Eine Reduzierung auf der kommenden Sitzung im März sei unwahrscheinlich, erklärte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell.
Am Donnerstag folgt die britische Zentralbank mit ihrer Zinsentscheidung. Auch von ihr werden stabile Leitzinsen und Hinweise auf den künftigen Kurs erwartet. Wie in den USA ist die Teuerung in Großbritannien rückläufig, weshalb von den britischen Währungshütern im Jahresverlauf deutliche Zinssenkungen erwartet werden.
In der Eurozone hatte sich die Inflation Jahresbeginn nur leicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen im Januar 2,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Analysten waren im Schnitt von einem etwas stärkeren Rückgang auf 2,7 Prozent ausgegangen.
Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank betonte jedoch, dass die Inflation im direkten Monatsvergleich nicht erneut gestiegen, sondern zurückgegangen war. "Es waren also gegenüber dem Dezember effektive Preisrückgänge zu verbuchen." Positiv zu vermerken sei auch, dass unter Herausrechnung der volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise die Inflationsrate im Januar gefallen ist. Ähnlich wie für die US-Notenbank und die Bank of England fragen sich die Marktteilnehmer, wann die Geldpolitik im Euroraum angesichts sinkender Inflationsraten gelockert wird.