Der Dax DE0008469008 verliert vor dem Wochenende die Marke von 20.000 Punkten wohl aus den Augen und setzt seine Korrektur fort.
20.12.2024 - 08:21:26Aktien Frankfurt Ausblick: Dax rutscht weiter ab - Großer Verfall an Terminbörse
Eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax DE000A0C4CA0 als Indikator für den Dax am Freitag ein Minus von 0,6 Prozent auf 19.848 Punkte.
Damit zeichnet sich nach dem jüngsten Rekord bei 20.522 Punkten der sechste Verlusttag in Folge ab. Die mittelfristige 50-Tage-Durchschnittslinie bei derzeit 19.582 Punkten gerät ins Blickfeld. Der EuroStoxx 50 EU0009658145, der Leitindex der Eurozone, wird am Freitag 0,7 Prozent tiefer erwartet.
Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinsprognose die Gewinnmitnahmen der Anleger deutlich befeuert. Dem Kursgewitter in den USA hatten sich die europäischen Börsen am Donnerstag angeschlossen. Wegen der hartnäckig erhöhten Inflation muss man sich in den USA im kommenden Jahr auf weniger Zinssenkungen einstellen als bislang erhofft.
Für zusätzliche Kursschwankungen sorgt nun der große Verfallstag an den Termin- und Derivatebörsen. Vom "großen Verfall" oder auch "vierfachen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen. Die plötzliche Rückkehr des Dax unter 20.000 Punkte dürfte viele überrascht haben.
Der US-Sportartikelhersteller Nike US6541061031 überzeugte mit seinem Quartalsbericht. Davon konnten sich die Anleger des deutschen Rivalen Adidas DE000A1EWWW0 aber erst einmal nichts kaufen, die Titel verloren auf Tradegate vorbörslich 0,8 Prozent verglichen mit dem Xetra-Schluss.
JPMorgan stufte die Anteile von Fraport DE0005773303 von "Neutral" auf "Overweight" hoch. Die Unsicherheit habe abgenommen, schrieb Analystin Elodie Rall in Reaktion auf die Entgeltvereinbarung mit Airlines für die kommenden vier Jahre. Fraport gewannen auf Tradegate 1,5 Prozent.
Teamviewer DE000A2YN900 wurde dagegen von Goldman Sachs von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Seine Kaufempfehlung für die Papiere des Software-Anbieters habe unter anderem auf der Aussicht auf Aktienrückkäufe basiert, schrieb Analyst Mohammed Moawalla. Ausschüttungen seien aber angesichts der Übernahme von 1E unsicherer geworden. Auf Tradegate verloren Teamviewer 2,6 Prozent.
Die Aktien des Baumarktkonzerns Hornbach Holding DE0006083405 büßten nach Quartalszahlen und gesenkter Umsatzprognose auf Tradegate 5 Prozent ein. Die Kennziffern lägen deutlich unter den Erwartungen, sagten Börsianer.