Der Dax DE0008469008 ist mit moderaten Gewinnen in die erste volle Handelswoche des Jahres gegangen.
06.01.2025 - 11:45:57Aktien Frankfurt: Dax testet Marke von 20.000 Punkten - Chip-Aktien stark
Der Leitindex versuchte erneut den Sprung über 20.000 Zähler, konnte diese Hürde aber nur kurzzeitig überwinden. Am Freitag war der Dax zum Handelsschluss an dieser runden Marke gescheitert.
In dieser Woche dürften auch große Investoren vermehrt aus der Weihnachtspause zurückkehren, sodass Kursbewegungen mehr Aussagekraft haben dürften als in den ersten Tagen des Jahres, als die Börsenumsätze noch sehr gering waren.
Gegen Mittag stieg der Dax um 0,4 Prozent auf 19.980 Punkte. Der MDax DE0008467416 mit den mittelgroßen deutschen Werten gewann 0,3 Prozent auf 25.572 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 legte mit 0,6 Prozent noch etwas stärker zu.
Unter den Einzeltiteln im Dax legten solche zu, die von einer möglicherweise weniger restriktiven Handelspolitik der USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump profitieren würden. So fanden sich die Autoexporteure BMW DE0005190003, Porsche AG DE000PAG9113, Volkswagen DE0007664039 und Mercedes DE0007100000-Benz DE0007100000 vorn im Dax. Die Kursgewinne reichten bis zu 2,5 Prozent für BMW.
Daneben verteuerten sich die Papiere des Chip-Herstellers Infineon DE0006231004 an der Dax-Spitze um 4,7 Prozent. Im MDax stiegen die Anteile des Chip-Anlagenbauers Aixtron DE000A0WMPJ6 um 4 Prozent und die des Chipwafer-Produzenten Siltronic DE000WAF3001 um 2,3 Prozent. Elmos DE0005677108 Semiconductor gewannen 6,4 Prozent. Börsianer begründeten die Kursstärke von Chip-Aktien mit der Ankündigung milliardenschwerer Investitionen in KI-Rechenzentren durch Microsoft US5949181045.
Analystin Susannah Streeter vom Broker Hargreaves Lansdown verwies zudem in einem Marktkommentar auf den nicht angekündigten Besuch der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni bei Donald Trump. Der Besuch könne bei Anlegern für eine bessere Stimmung für die Europäische Union insgesamt sorgen, so Streeter. Mit ihrem Werben um Trump könne Meloni diesen womöglich gnädiger stimmen. Die Drohungen Trumps mit Strafzöllen auf Importe aus Europa hatten Sektoren wie den Automobilbau und die Halbleiterbranche zuletzt immer wieder belastet.