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Der Dax DE0008469008 ist am Tag der Deutschen Einheit unter Druck geblieben und um die Marke von 19.000 Punkten gependelt.

03.10.2024 - 15:06:07

Aktien Frankfurt: Dax gibt am Feiertag weiter nach

Vor einigen Tagen waren noch die 20.000 Punkte und weitere Rekorde im Gespräch, doch nun prägten Verluste das Geschehen. Der Leitindex fiel bis zum frühen Donnerstagnachmittag um 0,62 Prozent auf 19.046,01 Punkte.

Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte gab um 0,42 Prozent auf 26.661,38 Punkte nach. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 0,73 Prozent nach unten.

Laut der Bank UBS bleiben die Marktbedingungen zum Beginn des Schlussquartals geprägt von Spannungen im Nahen Osten, gemischten Wirtschaftsdaten und dem engen Wahlkampf um die US-Präsidentschaft. Die Experten verwiesen auf anziehende Volatilitätsindizes als Ausdruck der Unsicherheit. Ratsam seien Absicherungsstrategien, aber keine größeren Portfolioanpassungen. Auch nach dem ungewöhnlich starken September bleiben sie davon überzeugt, dass das Umfeld für Aktien grundsätzlich positiv ist.

Belastet wurde der Dax vom Index-Schwergewicht SAP DE0007164600 sowie fallenden Automobilaktien. Bei SAP ging es nach der Meldung, dass die US-Staatsanwälte ihre Ermittlungen wegen möglicher Preisabsprachen zwischen dem deutschen Softwarehersteller und dem Wiederverkäufer Carahsoft ausweiten, um 1,3 Prozent bergab.

Im Autosektor half es nicht, dass Barclays seine generell negative Branchenhaltung aufgegeben hatte. Für die VW-Beteiligungsgesellschaft DE0007664039 Porsche SE DE000PAH0038 gab es von der britischen Bank jedoch eine Abstufung auf "Underweight" und dies machte die Papiere mit minus 4,1 Prozent zum Dax-Schlusslicht. Damit prognostizierten die Experten den Aktien eine im Sektorvergleich unterdurchschnittliche Wertentwicklung.

Auch Mercedes DE0007100000 wurde von Barclays abgestuft, hier allerdings auf neutrales Niveau. Der Kurs des Premium-Autobauers sank um 1,8 Prozent. BMW DE0005190003 büßten 1,4 Prozent ein, nachdem Barclays hier sein ehemals negatives Votum aufgegeben hatte.

Negativer blickt derweil die US-Bank JPMorgan auf die Aktien von K+S DE000KSAG888, die als klares MDax-Schlusslicht um knapp fünf Prozent absackten. Expertin Angelina Glazova ist mittelfristig skeptischer für den globalen Kalidünger-Markt und sieht kaum Spielraum für die Preise.

Als Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax DE0009653386 knickten die Anteilscheine von Deutz DE0006305006 um mehr als acht Prozent ein. Der Motorenhersteller streicht wegen der schwachen Nachfrage seine Jahresziele zusammen und will die Kosten senken.

Die Blicke auf sich zog auch der durchwachsene Börsengang von Pentixapharm DE000A40AEG0. Der erste Kurs glich mit 5,10 Euro dem Referenzpreis, der schon in der unteren Hälfte der avisierten Spanne festgelegt wurde. Zuletzt wurden die Papiere mit 4,60 Euro klar im Minus gehandelt. Pentixapharm war bislang Teil des Unternehmensexogen Eckert & Ziegler DE0005659700, dessen Aktien "ex Abspaltung" gehandelt wurden.

Der Euro EU0009652759 gab weiter nach und kostete zuletzt 1,1037 US-Dollar. Für Belastung sorgte vor allem die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen in der Eurozone. Unter anderem wurden Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur Preisentwicklung als Signal für eine weitere Senkung der Leitzinsen im Oktober gedeutet. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1071 (Dienstag: 1,1086) Dollar festgesetzt.

Am deutschen Anleihenmarkt fiel der Rentenindex Rex DE0008469107 um 0,23 Prozent auf 127,36 Punkte, während die Umlaufrendite von 2,05 Prozent am Vortag auf 2,10 Prozent stieg. Der Bund-Future DE0009652644 verlor 0,29 Prozent auf 134,78 Punkte./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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