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Der Dax DE0008469008 hat am Freitag zwischenzeitliche Gewinne von mehr als einem Prozent größtenteils eingebüßt.

05.07.2024 - 18:07:02

Frankfurt Schluss: Dax schafft vor Frankreich-Wahl kleines Plus

Vor der zweiten Runde der Parlamentswahl in Frankreich am Sonntag machte sich unter den Anlegern Nervosität breit. Der deutsche Leitindex schloss 0,14 Prozent im Plus bei 18.475,45 Punkten. Auf Wochensicht ergibt sich ein Gewinn von 1,32 Prozent.

Angesichts eines Kurssprungs bei den Aktien des Halbleiterindustrie-Ausrüsters Aixtron DE000A0WMPJ6 gewann der MDax DE0008467416 am Freitag 0,74 Prozent auf 25.728,13 Punkte. Der Index der mittelgroßen Werte hatte im Handelsverlauf noch um fast 1,4 Prozent angezogen.

Im späten Handel belasteten Aussagen der französischen Politikerin Marine Le Pen. Sie hatte Hochrechnungen zurückgewiesen, wonach ihr rechtsnationaler Rassemblement National (RN) die absolute Mehrheit deutlich verfehlen dürfte. Stattdessen warnte sie vor chaotischen Zuständen, falls der RN kein Regierungsmandat erhalten sollte.

Sollte der Rassemblement National eine absolute Mehrheit erringen, stünde Präsident Emmanuel Macron unter dem politischen Zwang, einen Premierminister aus den Reihen der Rechtsnationalen zu ernennen. Damit gäbe es in Frankreich erstmals seit 1997 wieder eine sogenannte Kohabitation, das bedeutet, dass Präsident und Premierminister unterschiedliche politische Richtungen vertreten.

Die Daten zur Beschäftigungssituation in den Vereinigten Staaten wirkten sich kaum aus. Der US-Arbeitsmarkt hält sich nach wie vor gut, kühlt sich aber tendenziell ab. Im Juni wurden zwar mehr als 200.000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Entwicklung fiel in den beiden Monaten zuvor allerdings deutlich schwächer aus als bisher bekannt. Die Arbeitslosigkeit stieg auf niedrigem Niveau an und erreichte den höchsten Stand seit Ende 2021. Die Löhne legten schwächer zu. Der Arbeitsmarktbericht füge sich in das Bild einer Abkühlung der US-Konjunktur ein, kommentierte Analyst Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg. "Die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung steht damit einer Fed-Leitzinssenkung auf der Sitzung im September nicht entgegen."

Ein überraschend hoher Auftragseingang verlieh den zuletzt stark unter Druck geratenen Aixtron-Aktien wieder Schwung. Die Papiere zogen um knapp 18 Prozent an und hatten damit im MDax klar die Nase vorn. Der Aixtron-Vorstandsvorsitzende Felix Grawert hatte auf eine gute Nachfrage im Bereich der SiC- und GaN-Leistungselektronik verwiesen. Dies bestätige die anhaltende Dynamik in der Branche, das traditionelle Silizium durch die Hochleistungsmaterialien GaN und SiC zu ersetzen.

Unter den Einzelwerten standen ferner die Aktien von Porsche AG DE000PAG9113 und Varta DE000A0TGJ55 im Fokus. Der Sportwagenbauer will dem angeschlagenen Batteriehersteller das Geschäft für Elektroautobatterien abkaufen. Derzeit befinden sich beide Unternehmen in Verhandlungen über ein mögliches Mehrheitsinvestment in die Varta-Tochter V4Drive. Die Varta-Papiere schnellten um gut 19 Prozent in die Höhe und die Titel von Porsche AG gewannen 2 Prozent.

Im Nebenwerteindex SDax DE0009653386 bescherte eine Kaufempfehlung den Papieren von Grenke DE000A161N30 ein Plus von fast drei Prozent. Analyst Simon Keller von Hauck & Aufhäuser sieht die Gewinnentwicklung des IT-Leasing-Anbieters an einem Wendepunkt.

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um 0,16 Prozent auf 4979,39 Zähler nach unten. Der Pariser Cac 40 FR0003500008 und der Londoner FTSE 100 GB0001383545 gaben jeweils etwas stärker nach. In New York bewegte sich der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 zum Handelsschluss in Europa kaum vom Fleck.

Der Kurs des Euro EU0009652759 legte zu. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0824 (Donnerstag: 1,0800) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9238 (0,9259) Euro.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 2,61 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 stieg um 0,01 Prozent auf 124,06 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 gewann 0,43 Prozent auf 131,12 Punkte./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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