Der Dax DE0008469008 dürfte am Montag seinen Kursrutsch fortsetzen.
05.08.2024 - 08:20:02Aktien Frankfurt Ausblick: Dax im Abwärtssog - Nikkei stürzt weiter ab
Der X-Dax DE000A0C4CA0 als Indikator für den deutschen Leitindex Dax signalisierte eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 2,4 Prozent auf 17.246 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 wird 2,6 Prozent tiefer erwartet.
Angesichts der deutlichen Verluste in der Vorwoche im Zuge schwacher Weltbörsen und der Furcht vor einer Rezession in den USA dürfte der Dax nun die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie unterschreiten, die Hinweise auf den längerfristigen Trend gibt. Der technische Indikator liegt bei 17.399 Punkten.
Die Vorgaben sind weiter ungünstig. In New York hatten sich am Freitag die Kursverluste fortgesetzt. Insbesondere im hoch bewerteten Technologiesektor geht die Furcht um, dass sich Investitionen in Künstliche Intelligenz erst später als gedacht rechnen könnten.
In Japan brach der Nikkei am Montag abermals ein. Von seinem Rekordhoch im Juli hat der Tokioter Leitindex rund ein Viertel verloren. Der Anstieg des Yen, mögliche Zinserhöhungen und die trüberen Wirtschaftsaussichten für die USA untergraben dort das Vertrauen der Investoren.
Hierzulande geht die Berichtssaison in eine neue Runde. Der Chipkonzern Infineon DE0006231004 verbesserte sich zwar im dritten Geschäftsquartal leicht und stoppte seinen Abwärtstrend der Vorquartale. Allerdings schreitet die Erholung nur langsam voran, wie Konzernchef Jochen Hanebeck bei der Vorstellung der Zahlen in Neubiberg bei München erklärte. Die Aktien von Infineon notierten auf der Handelsplattform Tradegate vier Prozent unter dem Schlusskurs vom Freitag und litten damit auch unter der insgesamt sehr schlechten Marktstimmung.
Der Internet- und Telekommunikationskonzern United Internet DE0005089031 senkte nach dem vorübergehenden Ausfall des Mobilfunknetzes seiner Tochter 1&1 DE0005545503 die Erwartungen an das Gesamtjahr etwas. Die Papiere von United Internet fielen auf Tradegate um mehr als neun Prozent.
Höhere Preise für Kupfer und Schwefelsäure lieferten Aurubis DE0006766504 im dritten Geschäftsquartal Rückenwind. Zudem profitiert das Unternehmen weiter von gesunkenen Energiepreisen. Dem standen hohe Kosten für einen Wartungsstillstand in Hamburg gegenüber. Für die Aurubis-Anteilsscheine ging es auf Tradegate um knapp drei Prozent nach unten.