Das tagelange Warten auf Geschäftssignale des US-Chip-Schwergewichts Nvidia US67066G1040 hat den Anlegern letztlich keine neue Orientierung gebracht.

Frankfurt Eröffnung: Dax bleibt stabil trotz Nvidia-Enttäuschung

Trotz leichter Enttäuschung über den Vorreiter des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI) steigen am Donnerstag in Europa die Kurse, wen auch nur moderat.

Der Dax DE0008469008 legte in der ersten Handelsstunde um 0,2 Prozent auf 18.828 Punkte zu. Tags zuvor war deutsche Leitindex bis auf 36 Punkte an sein Rekordhoch vom Mai bei 18.892 Punkte herangelaufen.

Der MDax DE0008467416 stieg derweil um rund 0,3 Prozent auf 25.298 Punkte und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann rund ein halbes Prozent.

Nvidia-Aktien waren nachbörslich deutlich abgerutscht und hatten andere große Halbleitertitel wie Micron US5951121038 Technology US5951121038, Qualcomm US7475251036, Broadcom US11135F1012 und AMD US0079031078 mit nach unten gezogen. Analysten fanden mit der Prognose für die Profitabilität ein Haar in der Suppe. Zudem blieben einige Fragen zu einer Änderung beim Produktionsverfahren für das nächste Chipsystem mit dem Namen Blackwell unbeantwortet. Im europäischen Handel verringerten sich die Kursverluste von Nvidia im Vergleich zum US-Börsenschluss aber ein Stück weit.

Zudem überzeugte der SAP DE0007164600-Branchenkollege DE0007164600 Salesforce US79466L3024 mit einem angehobenen Ausblick.

Nach einem leichteren Start waren Europas Technologiewerte zuletzt sogar Spitzenreiter auf der Branchentafel. Im Dax standen Infineon DE0006231004 mit bis zu 1,4 Prozent Plus zeitweise an der Spitze. Erst auf dem höchsten Niveau seit Ende Juli setzten zuletzt an der 50-Tage-Durchschnittslinie leichte Gewinnmitnahmen ein. Auch SAP blieben mit leichten Gewinnen in Sichtweite des jüngsten Rekordhochs.

Besonders auffällig waren Schott Pharma DE000A3ENQ51 mit einem zweistelligen Kursplus, die Gerresheimer DE000A0LD6E6 mitzogen. Die Anleger feierten höhere Geschäftsziele von Schott für das Gesamtjahr. Ein Experte lobte die Ergebnisse des Verpackungsherstellers für die Pharmabranche, insbesondere das margenstarke Geschäft mit individuell auf Bedürfnisse zugeschnittenen High-Value-Lösungen (HVS).