Produktion/Absatz, Deutschland

Das Kölner KI-Start-up DeepL hat ein System für die Übersetzung von gesprochener Sprache in Echtzeit vorgestellt.

13.11.2024 - 12:49:02

Start-up DeepL führt Live-Übersetzungen ein

"DeepL Voice" soll es in zwei Ausprägungen geben, kündigte der CEO und Gründer des Unternehmens, Jaroslaw Kutylowski, auf dem Firmenevent "DeepL Dialogues" in Berlin an.

Zum einen werde das System dafür sorgen können, dass in Videokonferenzen die Übersetzung live erfolgen kann. Damit könnten virtuelle Meetings in Anwendungen wie Zoom US98980L1017 in mehreren Sprachen abgehalten werden. Zum anderen werde es eine App für Mobilgeräte geben, mit der persönliche Gespräche in Echtzeit übersetzt werden können.

Live-Übersetzungen funktionieren anders

DeepL sei bereits führend in der Übersetzung von schriftlichen Inhalten, sagte Kutylowski. Die Live-Übersetzung von Gesprochenem sei jedoch eine ganz andere Sache. "Sätze werden teilweise nicht zu Ende formuliert, die Aussprache ist oft undeutlich, die Latenz (Verzögerung) darf nicht zu hoch sein." Diese Limitierungen könnten zu Fehlübersetzungen und einer schlechten Nutzererfahrung führen.

"Das sind die gleichen Herausforderungen, die auch bei persönlichen Interaktionen zu Missverständnissen führen können", sagte Kutylowski. Die Lösung "DeepL Voice" sei speziell auf gesprochene Sprache ausgerichtet und unterstütze Unternehmen dabei, eine reibungslose Kommunikation in mehreren Sprachen zu gewährleisten und so Sprachbarrieren zu überwinden, erklärte Kutylowski.

Großer Wettbewerb

DeepL muss sich dabei in einem starken Wettbewerb behaupten. So hat Google US02079K1079 mit Gemini eine große KI-Lösung im Programm, die auch Echtzeit-Übersetzungen unterstützt. Microsoft US5949181045 bietet für seine Videokonferenz-Anwendung Teams ebenfalls Live-Übersetzungen an. Allerdings war es dem Kölner Unternehmen auch in der Vergangenheit gelungen, im Wettbewerb mit Google Translate und anderen Angeboten großer Anbieter aus den USA mitzuhalten.

Nach einer Finanzierungsrunde im Mai wird DeepL mit zwei Milliarden US-Dollar (1,85 Mrd. Euro) bewertet. Das wertvollste KI-Start-up Deutschlands hatte sein Produktportfolio zuletzt um einen Schreibassistenten mit Künstlicher Intelligenz (DeepL Write Pro) erweitert. Im Juli hatte DeepL eine neue Generation seines Sprachmodells (LLM) auf den Markt gebracht, um die Qualität seiner maschinellen Übersetzungen messbar zu erhöhen. Das Unternehmen verwies dabei auf Blindtests mit Sprachexperten, die zeigten, dass DeepL-Übersetzungen auf der Basis des neuen "Large Language Models" besser bewertet würden als die Resultate von Systemen großer Internet-Konzerne aus den USA.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

WDH/Kreise: Airbus verfehlt Jahresziel bei Auslieferungen 2024 trotz Endspurt (Tippfehler in der Überschrift behoben: Kreise)TOULOUSE - Der Flugzeugbauer Airbus NL0000235190 hat sein Jahresziel bei den Auslieferungen trotz eines Endspurts laut Kreisen nicht ganz erreicht. (Boerse, 02.01.2025 - 17:58) weiterlesen...

E-Autos in Dänemark dominierend - Spitzenwerte in Norwegen Elektroautos machen in Dänemark mittlerweile mehr als die Hälfte aller neu zugelassenen Pkw aus. (Boerse, 02.01.2025 - 16:48) weiterlesen...

Tesla verkauft 2024 weniger Autos - Aktie unter Druck Tesla US88160R1014 hat 2024 den ersten Rückgang der Auslieferungen seiner Elektroautos seit mehr als einem Jahrzehnt erlitten. (Boerse, 02.01.2025 - 16:43) weiterlesen...

Gasmangel der Moldau trifft Separatistenregion Ein von Russland verhängter Gaslieferstopp trifft in der Republik Moldau bislang vor allem die prorussische Separatistenregion Transnistrien. (Politik, 02.01.2025 - 14:08) weiterlesen...

Trailer zur dritten 'Squid Game'-Staffel veröffentlicht Die zweite Staffel des Streaminghits "Squid Game" ist gerade erst erschienen, da schürt Netflix US64110L1061 mit einem kurzen Video schon die Vorfreude für die Fortsetzung. (Boerse, 02.01.2025 - 09:25) weiterlesen...

WDH: Rüstungskonzern Leonardo will europäische Allianzen vorantreiben (Grammatikfehler im zweiten Absatz berichtigt)MÜNCHEN - Der Chef des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo IT0003856405, Roberto Cingolani, will sich für eine intensivere Zusammenarbeit innerhalb der Branche einsetzen. (Boerse, 02.01.2025 - 08:30) weiterlesen...