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BPI-Pharma-Daten 2023 zeigen: Trotz multipler Krisen entlastet diePharmabranche die GKV finanziell (FOTO)Berlin - Die Pharmadaten 2023 des Bundesverbandes der PharmazeutischenIndustrie e.V. (BPI) zeigen: Über verschiedene Herstellerabschläge leistete diepharmazeutische Industrie in Deutschland bis zum Jahresende 2023 voraussichtlichfast 9,7 Milliarden Euro zur Stabilisierung der GesetzlichenKrankenversicherung.

19.12.2023 - 12:01:12

BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie / BPI-Pharma-Daten 2023 ...

Dies entspricht einem Anstieg von rund 28 Prozent imVergleich zum Vorjahr. Parallel nehmen die Herausforderungen zu Lasten derpharmazeutischen Industrie kontinuierlich zu.

Während die Industrie von multiplen Krisen - einer schwächelnden Weltwirtschaft,Inflation, Rohstoffpreissprüngen, Lieferengpässen sowie den Auswirkungen desRussland-Ukrainekriegs, der Energiekrise und des Fachkräftemangels - betroffenist, steigt die Regulierungsdichte in der Branche. Für Unternehmen am StandortDeutschland wird es immer schwieriger, die jährlich wachsende Zahl an Aufgabenund Ausgaben zu refinanzieren.

Im Jahr 2022 stiegen die Erzeugerpreise um 32,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahran - ein Negativ-Rekordwert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1949. DiePrognosen des ifo-Instituts lassen jedoch auf eine nachlassende Inflation fürdas kommende Jahr 2024 hoffen. Die gestiegenen Kosten für dieArzneimittelproduktion kann die Industrie allerdings aufgrund einer Vielzahl anneuen und politisch regulierten Preismechanismen nicht kompensieren. Weite Teiledes GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes (GKV-FinStG) und desArzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes(ALBVVG) belasten die Branche zusätzlich - insbesondere die vielen kleinen undmittelständisch geprägten Unternehmen.

Viele Diskussionen sind daher nicht neu - und leider auch immer noch nichteinfach aufzulösen. Es fehlen klare, einheitliche und auskömmlichePreisregelungen zur Bewältigung dieser und zukünftiger Ausnahmesituationen. Diesverdeutlicht auch die Abbildung zu dem Anteil der Arzneimittel an denGesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zwischen 1969 und2022. Der Ausgabenanteil für Arzneimittel seitens der GKV ist seit Jahrenrelativ konstant.

(siehe Grafik 1: Verteilung der GKV-Ausgaben im Vergleich 1969 - 2022)

Allein im Jahr 2022 sparten die gesetzlichen Krankenkassen fast sechs MilliardenEuro durch Rabattverträge ein. Darüber hinaus belaufen sich die Einsparungen derKrankenkassen durch die Verhandlung von Erstattungsbeträgen in diesem Jahr aufvoraussichtlich rund 6,5 Milliarden Euro bis zum Jahresende. Zum Vergleich: 2013lag dieser Wert noch bei 144 Millionen Euro. Seit fast zwei Jahrzehnten belastendie Zwangsabschläge - Hochrechnungen für 2023 gehen von rund 2,8 Milliarden Euroaus - sowie die seit über 30 Jahren etablierten Festbeträge mit einem jährlichenEinsparvolumen von rund acht Milliarden Euro die pharmazeutische Industrie. Daszeigt: In den letzten Jahren gab es keine echten Entlastungen für die Industrie- ganz im Gegenteil.

(siehe Grafik 2: Herstellerabschläge in der GKV 2015 - 2023 in Mio. Euro)

Die nationale Pharmastrategie der Bundesregierung lässt nun erste politischeBemühungen erkennen, den Pharmastandort Deutschland stärken zu wollen. Es bleibtabzuwarten, welche der angedachten Handlungskonzepte die Bundesregierungtatsächlich umsetzt werden. Fest steht: Die pharmazeutische Industrie inDeutschland hat eine enorme Innovationskraft. Auch in diesem Jahr investiertekein Industriezweig mehr in Forschung und Entwicklung (F&E-Intensität: 15,6Prozent).

Die nunmehr 53. Auflage der Pharma-Daten stellt die Leistungsfähigkeit derpharmazeutischen Industrie dar und widmet sich sachlich den Themenbereichen wieGKV-Ausgaben, Arzneimittelpreise, Forschung und Produktion.

Die Pharma-Daten können über die BPI-Homepage(https://www.bpi.de/de/bibliothek/pharma-daten) heruntergeladen oder alsPrintversion vorbestellt werden. Zusätzlich ist die Publikation im BPI-Kiosk(https://www.bpi.de/de/newsroom/bpi-kiosk) abrufbar. In Kürze veröffentlicht derBPI auch eine englische Version.

Pressekontakt:

Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, mailto:aaumann@bpi.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/21085/5675856OTS: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie

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