Ergebnisse, Wettbewerb

Bayer DE000BAY0017 hat in den Rechtsstreitigkeiten um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter in den USA einen weiteren Fall gewonnen.

05.03.2024 - 22:50:15

Bayer gewinnt Glyphosat-Prozess in USA

Eine Geschworenen-Jury habe im Fall Kline in Philadelphia zu Gunsten des Agrarchemie- und Pharmakonzerns entschieden, wie ein Unternehmenssprecher am Dienstagabend sagte. Zudem habe die Klägerseite in einem anderen Fall eine Klage vor dem höchsten Gericht des Bundesstaates Kalifornien freiwillig zurückgezogen.

Bayer hatte zuletzt die Mehrheit der Glyphosat-Klagen für sich entschieden. Allerdings sorgten hohe Strafzahlungen in den verlorenen Fällen für Schlagzeilen. Auch daher stand der Fall Kline im Fokus, da Bayer in Philadelphia Ende Januar einen Fall verloren hatte, in dem die Geschworenen den Konzern zur Zahlung von 2,2 Milliarden US-Dollar verurteilt hatten. In den USA werden solch hohe Summen in Berufungsverfahren aber oft deutlich reduziert.

Die Glyphosat-Klagewelle hat Bayer schon 13 Milliarden Euro gekostet, hatte Finanzchef Wolfgang Nickl am Dienstag beim Kapitalmarkttag erklärt. Ende Januar waren noch rund 54 000 Fälle offen. Die Rückstellungen beliefen sich Ende 2023 auf 6,3 Milliarden Dollar (5,7 Mrd Euro).

Bayer-Chef Bill Anderson kündigte am Dienstag auf dem Kapitalmarkttag zudem neue Ansätze im Umgang mit dem Thema an, allerdings ohne konkret zu werden. Am Montag hatte die "Financial Times" berichtet, Bayer ziele in den USA mit Lobby-Arbeit auf rechtliche Änderungen in Bundesstaaten ab. Dabei gehe es darum, den Vorrang von Bundesgesetzen vor dem Recht von Bundesstaaten bei der Kennzeichnung von Unkrautvernichtern wie Roundup zu bekräftigen.

Das Thema ist schon lange zentral. Denn Bayer argumentiert, die US-Umweltbehörde EPA als Bundesbehörde habe festgestellt, dass Roundup nicht krebserregend sei und das Produktlabel entsprechend ohne Warnung genehmigt. Daher verhindere Bundesrecht auch in einzelnen US-Staaten Schadenersatzansprüche wegen angeblich mangelhafter Warnungen vor Krebsrisiken.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

BSW fordert Mieterhöhungsstopp bis 2030 Das von Sahra Wagenknecht geführte BSW will bei der Bundestagswahl mit der Forderung nach einem Einfrieren der Mieten in bestimmten Regionen bis zum Jahr 2030 punkten. (Boerse, 22.12.2024 - 14:49) weiterlesen...

Autoländer fordern Stopp von EU-Strafen für CO2-Flottenwerte Die ab 2025 für Autobauer in der EU drohenden Strafen für überschrittene CO2-Flottengrenzwerte sollten nach Ansicht der Autoländer Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen gestoppt werden. (Politik, 18.12.2024 - 16:04) weiterlesen...

Netzbetreiber scheitern vor BGH mit Rendite-Beschwerde - Eon enttäuscht Im Streit um regulierte Renditen auf getätigte Investitionen haben Energienetzbetreiber wie Eon DE000ENAG999 vor dem obersten deutschen Gericht eine Schlappe eingesteckt. (Boerse, 18.12.2024 - 14:34) weiterlesen...

Netzbetreiber scheitern vor BGH mit Rendite-Beschwerde - Eon enttäuscht Im Streit um regulierte Renditen auf getätigte Investitionen haben Energienetzbetreiber wie Eon DE000ENAG999 vor dem obersten deutschen Gericht eine Schlappe eingesteckt. (Boerse, 18.12.2024 - 13:06) weiterlesen...

Irische Behörde brummt Facebook-Mutter Meta Millionenstrafe auf Die irische Datenschutzkommission DPC hat dem Facebook-Mutterkonzern Meta US30303M1027 eine Strafe von 251 Millionen Euro auferlegt. (Boerse, 17.12.2024 - 16:29) weiterlesen...

Netzbetreibern wie Eon droht Niederlage im BGH-Verfahren um regulierte Renditen Energienetzbetreibern wie Eon DE000ENAG999 droht eine Niederlage vor dem obersten deutschen Gericht. (Boerse, 17.12.2024 - 14:14) weiterlesen...