Aufwärtsbewegung des DAX vorerst gestoppt. Autowerte unter Druck
05.06.2020 - 15:11:27Turbulenter Börsentag bringt zum Donnerstagmittag Kursverluste.
Die Entscheidung den Luftfahrtkonzern Lufthansa aus dem DAX herauszunehmen und in den MDax zu überführen, hat einen insgesamt turbulenten Börsentag überschattet. Die Lufthansa-Aktie war gestern aus dem deutschen Aktienindex der 30 Hauptwerte ausgegliedert worden und in den MDax eingestuft worden. Als Nachrücker für den Luftfahrtkonzern wurde der Berliner Immobilienkonzern Deutsche Wohnen nominiert. Das Berliner Unternehmen befindet sich schon seit einiger Zeit in der Warteschleife und spekulierte auf eine Aufnahme in den DAX. Damit hat das Bundesland Berlin zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder einen top-gerankten Konzern. Vor 14 Jahren verschwand der Chemiekonzern Schering mit Unternehmenszentrale in Berlin nach seiner feindlichen Übernahme durch die Bayer AG aus dem deutschen Index.
Die Entscheidung der Frankfurter Börse von gestern kam für die Analysten zwar nicht überraschend, führte allerdings trotzdem zu einer Verunsicherung der Anleger am heutigen Freitag. Die Kriterien für das Ranking der Unternehmen durch die Frankfurter Börse bilden das Handelsvolumen und der Börsenwert. Für die Lufthansa und die Deutsche Wohnen leitete der Schritt eine positive Neubewertung der Aktien ein. Sowohl der Luftfahrt- als auch der
Immobilienkonzern konnten am Schlusstag der Handelswoche zulegen. Die Abstufung in den MDax ist somit nicht als Abwertung zu sehen, sondern eröffnet auch die Möglichkeit einer Neuorientierung des Unternehmens. Zur Einstufung in den MDax hatten zwei Entwicklungen beigetragen. Zum einen kam der Luftfahrtkonzern durch die globale Reisewarnung und das Erliegen des Luftverkehrs in Schieflage und büßte deutlich an Wert ein. Zum anderen bedeutet die Übernahme eines Aktienpakets durch den Münchner Unternehmer Heinz Hermann Thiele, dass sich das Volumen der an der Börse handelsfähigen Aktien erheblich verringert hatte. Thiele organisierte seinen Einstieg über die KB Holding und soll in der Zwischenzeit über einen Aktienanteil von 10 Prozent verfügen. Somit sanken sowohl Handelsvolumen, als auch der Börsenwert des Konzerns.
Neben der Einstufung der Lufthansa in den MDax, wurde gestern auch der Vermarkter von Online- und Außenwerbung, die Ströer SE, aus dem MDax genommen. Die Ersetzung des Werbeunternehmens durch die Deutsche Pfandbriefbank war ebenfalls seit längerem erwartet worden. Zudem verloren zwei weitere Werte ihre Einstufung. Neben dem Finanzdienstleister MLP, verließ auch die Elmos Semiconductor den MDax. Sie wurden durch den Anbieter von UV-Technologien Dr. Hönle und das IT-Unternehmen Atoss Software ersetzt.
Den Verlust der DAX-Notierung für die Lufthansa bewertete der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr zwar als ärgerlich, aber nicht als existenziell. Die Verhandlungen über den staatlichen Einstieg mit insgesamt 9 Milliarden Euro wird durch die Börseneinstufung nicht tangiert, betonte der Lufthansa-Chef während der Präsentation der Quartalszahlen.
Mit der Aufnahme der Deutschen Wohnen in den DAX, sind jetzt zwei Immobilienkonzern im höchsten deutschen Index gerankt. Michael Zahn, Chef des Berliner Immobilienunternehmens, zeigte sich von der Entscheidung der Frankfurter Börse in seiner Unternehmensstrategie bestätigt. Unser Expansionskurs und die positiven Geschäftszahlen sind durch die Einstufung eindrucksvoll bestätigt worden. Auch im Bereich der Immobilienkonzerne listet der DAX jetzt zwei Werte. Neben der Deutschen Wohnen, befindet sich auch das Bochumer Unternehmen Vonovia im Index. Die Deutsche Wohnen ist nach dem Bochumer Unternehmen der zweitgrößte Vermieter auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Insgesamt verfügt der Konzern über 160.000 Wohnungen im Portfolio. Zur positiven Entwicklung trug maßgeblich die Entwicklung in der Metropolregion Berlin bei. Auf der heutigen Hauptversammlung betonte Vorstandschef Zahn die Verantwortung, welche die Aufnahme in den DAX bedeutet. Wir werden unsere Aktionäre, Mitarbeiter und Mieter nicht enttäuschen. Zahn antwortet auch auf die zunehmende Kritik an der Mietpreispolitik von Vonovia durch den Deutschen Mieterbund. Die Aufnahme in den Dax werde zu keiner Welle von Mieterhöhungen in der Hauptstadt führen, so der Vorstandsvorsitzende.
Die Entscheidungen der Frankfurter Börse zur Einstufung von Unternehmen haben in erster Linie auch für Fonds erhebliche Konsequenzen, da diese die Indizes abbilden. Allerdings zeigt sich für die Unternehmen die Entscheidung von großer Bedeutung bei internationalen Investoren, die sich am Prestigewert DAX orientieren. Die Überprüfung der Zusammensetzung der Indizes durch die Börse erfolgt nach den Quartalsbilanzen der Unternehmen.
Die Lufthansa gehörte zu den 15 Werten die seit der Einführung im Jahr 1988 im DAX gelistet waren. Der Luftfahrtkonzern teilte mit seiner Abstufung das Schicksal des Industriekonzerns Thyssenkrupp, der nach 31 Jahren den DAX im vergangenen Jahr verlassen musste. Im Jahr 2018 wurde die Commerzbank nach 30 Jahren Zugehörigkeit durch den Finanzkonzern Wirecard abgelöst. Der Börsenwert der Lufthansa-Aktie war seit Ausbruch der Corona-Pandemie und der Einstellung des internationalen Luftverkehrs erheblich unter Druck geraten. Die Staatshilfe über neun Milliarden Euro und der Einstieg der Bundesregierung als Anteilseigner, wird begleitet von einem Umstrukturierungsprogramm, bei dem mehrere Tausend der insgesamt 138.000 Beschäftigten zur Disposition stehen. Die Bundesrepublik übernimmt 20 Prozent der Aktien durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF). Neben dem 20 Prozent-Anteil, werden zwei der 20 Aufsichtsratssitze von der WSF besetzt werden. Das Verhandlungsergebnis und die Strukturen des Rettungsprogramms werden auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung am 25. Juni zur Abstimmung gestellt. Eine Zustimmung gilt in Analystenkreisen allerdings als sicher.
Die Entscheidung der Frankfurter Börse von gestern kam für die Analysten zwar nicht überraschend, führte allerdings trotzdem zu einer Verunsicherung der Anleger am heutigen Freitag. Die Kriterien für das Ranking der Unternehmen durch die Frankfurter Börse bilden das Handelsvolumen und der Börsenwert. Für die Lufthansa und die Deutsche Wohnen leitete der Schritt eine positive Neubewertung der Aktien ein. Sowohl der Luftfahrt- als auch der
Immobilienkonzern konnten am Schlusstag der Handelswoche zulegen. Die Abstufung in den MDax ist somit nicht als Abwertung zu sehen, sondern eröffnet auch die Möglichkeit einer Neuorientierung des Unternehmens. Zur Einstufung in den MDax hatten zwei Entwicklungen beigetragen. Zum einen kam der Luftfahrtkonzern durch die globale Reisewarnung und das Erliegen des Luftverkehrs in Schieflage und büßte deutlich an Wert ein. Zum anderen bedeutet die Übernahme eines Aktienpakets durch den Münchner Unternehmer Heinz Hermann Thiele, dass sich das Volumen der an der Börse handelsfähigen Aktien erheblich verringert hatte. Thiele organisierte seinen Einstieg über die KB Holding und soll in der Zwischenzeit über einen Aktienanteil von 10 Prozent verfügen. Somit sanken sowohl Handelsvolumen, als auch der Börsenwert des Konzerns.
Neben der Einstufung der Lufthansa in den MDax, wurde gestern auch der Vermarkter von Online- und Außenwerbung, die Ströer SE, aus dem MDax genommen. Die Ersetzung des Werbeunternehmens durch die Deutsche Pfandbriefbank war ebenfalls seit längerem erwartet worden. Zudem verloren zwei weitere Werte ihre Einstufung. Neben dem Finanzdienstleister MLP, verließ auch die Elmos Semiconductor den MDax. Sie wurden durch den Anbieter von UV-Technologien Dr. Hönle und das IT-Unternehmen Atoss Software ersetzt.
Den Verlust der DAX-Notierung für die Lufthansa bewertete der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr zwar als ärgerlich, aber nicht als existenziell. Die Verhandlungen über den staatlichen Einstieg mit insgesamt 9 Milliarden Euro wird durch die Börseneinstufung nicht tangiert, betonte der Lufthansa-Chef während der Präsentation der Quartalszahlen.
Mit der Aufnahme der Deutschen Wohnen in den DAX, sind jetzt zwei Immobilienkonzern im höchsten deutschen Index gerankt. Michael Zahn, Chef des Berliner Immobilienunternehmens, zeigte sich von der Entscheidung der Frankfurter Börse in seiner Unternehmensstrategie bestätigt. Unser Expansionskurs und die positiven Geschäftszahlen sind durch die Einstufung eindrucksvoll bestätigt worden. Auch im Bereich der Immobilienkonzerne listet der DAX jetzt zwei Werte. Neben der Deutschen Wohnen, befindet sich auch das Bochumer Unternehmen Vonovia im Index. Die Deutsche Wohnen ist nach dem Bochumer Unternehmen der zweitgrößte Vermieter auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Insgesamt verfügt der Konzern über 160.000 Wohnungen im Portfolio. Zur positiven Entwicklung trug maßgeblich die Entwicklung in der Metropolregion Berlin bei. Auf der heutigen Hauptversammlung betonte Vorstandschef Zahn die Verantwortung, welche die Aufnahme in den DAX bedeutet. Wir werden unsere Aktionäre, Mitarbeiter und Mieter nicht enttäuschen. Zahn antwortet auch auf die zunehmende Kritik an der Mietpreispolitik von Vonovia durch den Deutschen Mieterbund. Die Aufnahme in den Dax werde zu keiner Welle von Mieterhöhungen in der Hauptstadt führen, so der Vorstandsvorsitzende.
Die Entscheidungen der Frankfurter Börse zur Einstufung von Unternehmen haben in erster Linie auch für Fonds erhebliche Konsequenzen, da diese die Indizes abbilden. Allerdings zeigt sich für die Unternehmen die Entscheidung von großer Bedeutung bei internationalen Investoren, die sich am Prestigewert DAX orientieren. Die Überprüfung der Zusammensetzung der Indizes durch die Börse erfolgt nach den Quartalsbilanzen der Unternehmen.
Die Lufthansa gehörte zu den 15 Werten die seit der Einführung im Jahr 1988 im DAX gelistet waren. Der Luftfahrtkonzern teilte mit seiner Abstufung das Schicksal des Industriekonzerns Thyssenkrupp, der nach 31 Jahren den DAX im vergangenen Jahr verlassen musste. Im Jahr 2018 wurde die Commerzbank nach 30 Jahren Zugehörigkeit durch den Finanzkonzern Wirecard abgelöst. Der Börsenwert der Lufthansa-Aktie war seit Ausbruch der Corona-Pandemie und der Einstellung des internationalen Luftverkehrs erheblich unter Druck geraten. Die Staatshilfe über neun Milliarden Euro und der Einstieg der Bundesregierung als Anteilseigner, wird begleitet von einem Umstrukturierungsprogramm, bei dem mehrere Tausend der insgesamt 138.000 Beschäftigten zur Disposition stehen. Die Bundesrepublik übernimmt 20 Prozent der Aktien durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF). Neben dem 20 Prozent-Anteil, werden zwei der 20 Aufsichtsratssitze von der WSF besetzt werden. Das Verhandlungsergebnis und die Strukturen des Rettungsprogramms werden auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung am 25. Juni zur Abstimmung gestellt. Eine Zustimmung gilt in Analystenkreisen allerdings als sicher.
Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix