Auch am letzten Tag der Börsenwoche hat der deutsche Aktienmarkt die Anleger nicht vom Hocker gerissen.
24.11.2023 - 14:51:20Aktien Frankfurt: Anleger halten sich zurück - Dax pendelt um 16 000 Punkte
Erneut mangelt es an Impulsen von jenseits des Atlantiks, da viele US-Investoren wegen des langen Thanksgiving-Wochenendes nicht aktiv sind. Deutsche Konjunkturdaten zeigten kaum Einfluss auf die Notierungen.
Der Dax DE0008469008 pendelte im Verlauf um die runde Marke von 16 000 Punkten und erklomm zwischenzeitlich den höchsten Stand seit Ende August. Zuletzt notierte der Leitindex praktisch unverändert bei 15 994,64 Zählern. Damit deutet sich für den Dax ein Wochengewinn von rund einem halben Prozent an. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen verlor am Freitag 0,09 Prozent auf 26 078,29 Zähler. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann rund 0,1 Prozent.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft - gemessen am ifo-Geschäftsklimaindex - hellte sich im November den dritten Monat in Folge auf. Analysten waren bei dem für Deutschland wichtigsten Konjunkturindikator aber von einer etwas besseren Stimmung ausgegangen. Das Bruttoinlandsprodukt sank im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal bereinigt um 0,1 Prozent. Dies entsprach der ersten Schätzung.
Spekulationen über Kaufinteressenten für Wintershall Dea haben der zuletzt ins Stocken geratenen Erholung der BASF-Aktien DE000BASF111 am Freitag neuen Schub gegeben. Zuletzt notierten sie an der Dax-Spitze 1,7 Prozent im Plus. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Vorabend aus Kreisen berichtete, sind sowohl der arabische Ölkonzern Adnoc als auch der britische Ölkonzern Harbour Energy GB00BMBVGQ36 an der Öl- und Gastochter der Ludwigshafener interessiert.
Geänderte Einschätzungen der Barclays Bank zum deutschen Automobilsektor bewegten die Kurse der entsprechenden Papiere. Während die Aktien von Continental DE0005439004 von einer Hochstufung profitierten und um 1,6 Prozent stiegen, reagierten Mercedes-Benz DE0007100000 und Porsche SE DE000PAH0038 mit Kursverlusten von 0,2 beziehungsweise 1,1 Prozent auf Abstufungen. Die Zulieferer seien zwar noch nicht ganz aus dem Gröbsten heraus, es sei aber Licht am Ende des Tunnels zu sehen, schrieb Analyst Erwann Dagorne. Dagegen dürften die großen europäischen Hersteller ihren Gewinngipfel erreicht haben.
Die Papiere von Evonik DE000EVNK013 legten nach einer Kaufempfehlung der Investmentbank Stifel um 0,9 Prozent zu. Das Vertrauen in eine Gewinnerholung des Spezialchemiekonzerns nehme zu, konstatierte Analyst Andreas Heine. Die Markterwartungen an den Chemiekonzern seien realistisch und im aktuell schwierigen Umfeld eine gute Nachricht.
Der Euro EU0009652759 kostete zuletzt 1,0915 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0900 (Mittwoch: 1,0911) Dollar fest. Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von 2,60 Prozent am Vortag auf 2,66 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 fiel um 0,13 Prozent auf 123,87 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 fiel um 0,16 Prozent auf 130,39 Zähler./edh/jha/
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---