Thema des Tages, Börsen/Aktien

An der Wall Street haben sich die Anleger nach den jüngsten Kursschwankungen fürs Abwarten entschieden.

26.06.2024 - 22:38:06

New York Schluss: Dow stagniert - Tech-Werte stabilisieren sich

Die wichtigsten Indizes bewegten sich am Mittwoch kaum vom Fleck. Craig Johnson, Analyst bei der Investmentbank Piper Sandler, bemängelte eine schwache Marktbreite an den US-Börsen. Lediglich eine Handvoll sehr hoch kapitalisierter Aktien bestimmten am Markt die Richtung. Dies kann die Unsicherheit über die Dauerhaftigkeit der aktuellen Rally an den Börsen verstärken.

Der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 legte um 0,04 Prozent auf 39 127,80 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 US78378X1072 ging es um 0,16 Prozent auf 5477,90 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 US6311011026 stieg um 0,25 Prozent auf 19 751,05 Punkte und verteidigte damit zumindest seine Stabilisierung vom Vortag. Er hatte nach fast 19 Prozent Jahresplus am vergangenen Donnerstag einen Höchststand bei 19 979 Punkten erreicht, bevor bis Montag Gewinnmitnahmen das Bild prägten.

Unter den als "Magnificent Seven" bekannten, besonders großen US-Technologieunternehmen erreichten zur Wochenmitte die A- US02079K3059 und die C-Aktien US02079K1079 der Google-Mutter Alphabet sowie die Papiere des Softwarekonzerns Microsoft US5949181045 und des Online-Händlers Amazon US0231351067 Höchststände. Letzterer übersprang zudem erstmals die viel beachtete Hürde von zwei Billionen US-Dollar Marktwert. Am Ende gewannen die Aktien fast vier Prozent.

Microsoft ist weiterhin mit einer Marktkapitalisierung von 3,4 Billionen Dollar das am höchsten bewertete Unternehmen der Welt, dicht gefolgt von dem Computerkonzern Apple US0378331005 und dem Chiphersteller Nvidia US67066G1040. Dessen Aktien fielen zuletzt durch deutliche Kursschwankungen nach der jüngsten Rekordjagd auf.

Nachdem die Nvidia-Papiere zunächst deutlich unter Gewinnmitnahmen gelitten und so auch den Tech-Sektor insgesamt mit nach unten gezogen hatten, setzte am Dienstag eine Erholung ein. Zur Wochenmitte legten die Anteilsscheine etwas weiter zu. Nvidia gilt als bedeutender Profiteur des Megatrends Künstliche Intelligenz und wird damit auch als Taktgeber für die Technologiebranche insgesamt angesehen.

Mit ihren Kursbewegungen besonders auffällig waren Fedex US31428X1063 und Rivian US76954A1034. Volkswagen DE0007664039 will in den kommenden Jahren bis zu 5 Milliarden Dollar in den Elektroautobauer Rivian stecken und ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Die Partnerschaft zielt auf beschleunigte Softwareentwicklung ab. Die Anleger feierten das Geschäft mit einem Kurssprung von gut 23 Prozent bei Rivian.

Ebenfalls für gute Laune und hohe Kursgewinne sorgte Fedex. Abspaltungsfantasie für das Frachtgeschäft trieb die Aktien des Logistikkonzerns um 15,5 Prozent nach oben.

Unter den kleineren Werten sprangen die Aktien von Rapid7 US7534221046 um 6,8 Prozent an. Der aktivistische Investor Jana Partners hatte eine Beteiligung erworben und plant, das Cybersicherheitsunternehmen zum Verkauf an eine private Beteiligungsgesellschaft zu drängen.

Am Devisenmarkt gab der Euro EU0009652759 nach und notierte zuletzt bei 1,0679 Dollar. Schwache Daten zur Konsumstimmung aus Deutschland und Frankreich belasteten die Gemeinschaftswährung etwas. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0689 (Dienstag: 1,0714) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9355 (0,9333) Euro.

Am Anleihenmarkt gaben die Kurse nach. Beobachter verwiesen als Belastung auf den überraschend deutlichen Anstieg der Inflation in Australien. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,48 Prozent auf 110,06 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,32 Prozent./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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