Am ersten Handelstag des neuen Jahres haben die europäischen Börsen nachgegeben.
02.01.2024 - 18:27:40Europa Schluss: Moderate Verluste zum Jahresstart
Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 EU0009658145, schloss am Dienstag mit minus 0,20 Prozent auf 4512,81 Punkte. Der französische Cac 40 FR0003500008 gab um 0,16 Prozent auf 7530,86 Zähler nach. Der britische FTSE 100 GB0001383545 sank um 0,15 Prozent auf 7721,52 Punkte.
Für Marktteilnehmer ist die nachlassende Dynamik nicht überraschend. "Nach einem fulminanten Börsenjahr 2023 ist in den kommenden Wochen Vorsicht angesagt", warnte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. "Tatsächlich ist der Januar kein einfacher Börsenmonat", fügte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners hinzu.
Europaweit schwächster Sektor waren die Technologiewerte EU0009658921. Hier belasteten Verluste bei Halbleiterwerten. Der Chipindustrieausrüster ASML NL0010273215 konnte einige chinesische Kunden wenige Wochen vor der Ausweitung von Exportbeschränkungen nicht mehr mit Maschinen zur Chipherstellung beliefern. Eine Lizenz für die Auslieferung bestimmter Lithografiesysteme sei teilweise von der niederländischen Regierung zurückgezogen worden, hieß es vom Unternehmen. In Diskussionen mit den US-Behörden habe der Konzern zudem weitere Klärung zu Umfang und Auswirkung von US-Exportbeschränkungen erhalten.
ASML-Aktien verloren 2,6 Prozent. Die Branchenkollegen Infineon DE0006231004 und STMicroelectronics NL0000226223 litten ebenfalls.
Pernod Ricard FR0000120693 rutschten um 2,6 Prozent ab. Analysten rechnen beim Spirituosenhersteller mit einem schwachen zweiten Geschäftsquartal.
Im etwas schwächeren Versorgersektor EU0009658962 verbuchten Iberdrola ES0144580Y14 vormittags hohe Gewinne, von denen zum Handelsende allerdings nichts übrig blieb. Die Aktien gingen nahezu unverändert aus dem Handel. Anfangs hatten sie von der Nachricht profitiert, dass die Spanier die Kaufabsichten für den US-Wettbewerber PNM Resources aufgegeben haben. Damit enden drei Jahre regulatorischer Querelen über die Transaktion.