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Am deutschen Aktienmarkt hat sich die Stimmung am Dienstag wieder aufgehellt.

17.09.2024 - 18:11:49

Frankfurt Schluss: Gewinne - Hoffnung auf große US-Zinssenkung

Die Anleger nutzten die leichten Kursverluste zum Wochenauftakt für Käufe und setzten damit auf eine große Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed am Mittwochabend.

Der Dax DE0008469008 schloss 0,50 Prozent im Plus bei 18.726,08 Punkten. Zwischenzeitlich hatte der Leitindex den höchsten Stand seit dem Rekordhoch zu Anfang des Monats erreicht. Das ist mit fast 19.000 Zählern in unmittelbare Reichweite gerückt. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsentitel zog mit 1,45 Prozent auf 25.781,19 Zähler noch stärker an als der Dax.

"Ob die Fed die Leitzinsen um 0,25 oder 0,50 Prozentpunkte senkt, bleibt unter den Marktteilnehmern umstritten", schrieb Mark Haefele, Chefinvestor der Großbank UBS. Aus diesem Grund sei auch die Reaktion der Investoren auf die Entscheidung der Notenbank mit Unsicherheiten behaftet.

Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets verwies indes auf den erheblichen Abstand zwischen den Leitzinsen und der Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen. In Anbetracht dieser Diskrepanzen sollte ein großer Zinsschritt nach unten auch keine größere Panik an der Börse auslösen, da die Fed nur nachziehen würde. Es wäre eher eine Erleichterung und die Chance auf eine "weiche Landung" der US-Wirtschaft weiterhin gegeben.

Mit Blick auf die Einzeltitel sorgten erfreuliche Geschäftsprognosen der britischen Baumarktkette Kingfisher GB0033195214 für eine gute Stimmung im europäischen Konsumsektor. Am deutschen Markt zählten Online-Händler wie Hellofresh DE000A161408, Zalando DE000ZAL1111 und Delivery Hero DE000A2E4K43 mit Aufschlägen zwischen 5,3 und 7,8 Prozent zu den Gewinnern.

Rüstungswerte aber gerieten nach einem Kreise-Bericht zum Ukraine-Krieg stark unter Druck. Einige der ukrainischen Verbündeten hätten begonnen, darüber zu sprechen, wie der Kampf gegen die russische Invasion enden könnte, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Dies habe in mehreren westlichen Hauptstädten die Besorgnis auslöst, dass derartige Bemühungen dazu führen könnten, dass Kiew zu einem vorzeitigen Waffenstillstand gezwungen wird. So sackten die Papiere von Rheinmetall DE0007030009 um 6,8 Prozent ab und waren damit das klare Schlusslicht im Dax. Am MDax-Ende fielen Hensoldt DE000HAG0005 um 7,3 Prozent.

An der Spitze des Nebenwerteindex SDax DE0009653386 ging es für Süss Microtec DE000A1K0235 um gut sieben Prozent nach oben, angetrieben von einer neuen Kaufempfehlung der Investmentbank Jefferies. In der Zulieferkette von Nvidia US67066G1040 und dem Thema Künstliche Intelligenz nehme der Halbleiter-Ausrüster in Europa eine einzigartige Stellung ein, schrieb Analystin Olivia Honychurch.

Der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50 EU0009658145, stieg um 0,69 Prozent auf 4.860,78 Zähler. Die Länderbörsen in Zürich CH0009980894 und in London GB0001383545 legten jeweils etwas weniger deutlich zu. In New York wiederum gewann der Dow Jones Industrial US2605661048 zum europäischen Börsenschluss 0,3 Prozent.

Der Euro EU0009652759 stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1139 (Montag: 1,1126) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8977 (0,8987) Euro. Am deutschen Rentenmarkt legten die Anleihenkurse zu. Der Rentenindex Rex DE0008469107 gewann 0,31 Prozent auf 127,60 Punkte. Die Umlaufrendite fiel entsprechend von 2,14 Prozent am Montag auf 2,10 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 büßte 0,19 Prozent auf 134,78 Punkte ein./la/nas

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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