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Die Ankündigung weitreichender Konjunkturmaßnahmen durch Chinas Zentralbank hat den Dax DE0008469008 am Dienstag vorübergehend wieder über 19.000 Punkte gehievt.

24.09.2024 - 14:35:55

Aktien Frankfurt: Dax kann sich nicht über 19.000 Punkten halten

Doch die Kraft, über der runden Marke zu bleiben, fehlte dem Leitindex wie schon in der Vorwoche. Zuletzt gewann er 0,59 Prozent auf 18.958,91 Punkte. Am Donnerstag war der Dax nach der Zinswende in den USA bereits bis auf 19.044 Punkte geklettert, und hatte damit eine neue Bestmarke erreicht.

Der MDax DE0008467416 mit den mittelgroßen deutschen Aktien verbuchte am Dienstag einen Zuwachs von 0,46 Prozent auf 26.115,52 Punkte. Anders als der Dax, der im laufenden Jahr gut 13 Prozent gewonnen hat, liegt der MDax 2024 noch immer leicht im Minus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 legte am Dienstag um 0,9 Prozent zu.

Impulse aus China halfen neben Rohstoffwerten in Europa auch den angeschlagenen Aktien aus den Bereichen Luxus und Automobil. Sie hatten zuletzt unter schwächerer Nachfrage gelitten, von BMW DE0005190003 und Mercedes-Benz DE0007100000 hatte es Gewinnwarnungen gegeben. Nun erholten sich die Aktien von BMW an der Dax-Spitze um 3,5 Prozent.

China will erreichen, dass die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite sinken. Zudem sollen Banken weniger Bargeld vorhalten müssen als bisher. Die Zentralbank handelt, da sich die Annahmen mehren, China könnte sein angepeiltes Wachstumsziel von ungefähr fünf Prozent verfehlen.

Die Aktien der DHL DE0005552004 legten um 1,1 Prozent zu. Der Logistikkonzern präsentierte den Anlegern am Investorentag seine Wachstumsstrategie, die bis 2030 ein Umsatzwachstum von 50 Prozent im Vergleich zu 2023 anstrebt. Zur Unterstützung dieses Ziels soll es zudem eine neue rechtliche Struktur geben. Analystin Alexia Dogani von JPMorgan lobte das Paket in einer ersten Stellungnahme.

Die Aktien der Deutschen Börse DE0005810055 zollten der jüngsten Rekordjagd etwas Tribut mit minus 1,3 Prozent. Auslöser für die Gewinnmitnahmen war eine Untersuchung von EU-Wettbewerbswächtern, welche ein Sprecher des Börsenbetreibers bestätigte. Es geht demnach um den Verdacht möglicher Preisabsprachen bei Derivaten.

Nach dem Kursrutsch am Vortag im Zuge schwacher Prognosen für das laufende Quartal gaben die Titel des Kupferkonzerns Aurubis DE0006766504 weitere 2,6 Prozent nach. Analysten äußerten sich negativ.

Der Euro EU0009652759 kostete am Nachmittag 1,1137 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1119 Dollar festgesetzt. Am deutschen Anleihenmarkt fiel der Rentenindex Rex DE0008469107 um 0,12 Prozent auf 127,15 Punkte. Die Umlaufrendite stieg von 2,14 Prozent am Vortag auf 2,16 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 lag am Nachmittag mit 0,28 Prozent im Minus bei 134,37 Punkten./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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