Kapsch TrafficCom AG / AT000KAPSCH9
19.06.2024 - 07:15:07Kapsch TrafficCom AG: Ergebnis für das Geschäftsjahr 2023/24.
Kapsch TrafficCom AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis 19.06.2024 / 07:15 CET/CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Kapsch TrafficCom – Ergebnis für das Geschäftsjahr 2023/24. Highlights. Projekterfolge stärken zukünftige Umsätze und Ergebnisse. Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) deutlich auf EUR 70 Mio. angestiegen. Finanzkennzahlen zeigen wieder solide Basis. Einigung in Deutschland verbesserte die Finanzlage signifikant. Ausblick Geschäftsjahr 2024/25: Umsatzwachstum über Marktwachstum und Verbesserung des bereinigten EBIT. „Kapsch TrafficCom ist auf einem guten Weg, wenngleich sich dieser noch nicht in den operativen Zahlen spiegelt. Unser hoch motiviertes Team bereitete durch Erfolge am Markt und in der Technologie die Zukunft unseres Unternehmens auf.“, so Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom.
Wien, 19. Juni 2024 – Die Kapsch TrafficCom Group erreichte im Geschäftsjahr 2023/24 wesentliche Meilensteine, die das Unternehmen wieder auf eine solide Basis für die Zukunft stellten. Einerseits hat sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gegenüber dem Vorjahr signifikant verbessert, andererseits konnte Kapsch TrafficCom bedeutende Projektfortschritte erzielen und Neuaufträge gewinnen, die sich zunehmend in Umsatz, Ergebnis und Liquidität widerspiegeln werden. Wesentliche Ereignisse und Projektentwicklungen. Im Juli 2023 erfolgte eine Einigung in dem Schiedsverfahren des Joint Ventures autoTicket mit der Bundesrepublik Deutschland. Sie führte im Berichtszeitraum zu einem Mittelzufluss von insgesamt EUR 109 Mio., der sich mit EUR 79 Mio. im EBIT zeigte und die Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten im Ausmaß von EUR 88 Mio. ermöglichte. Bereits im Mai 2023 vereinbarte Kapsch TrafficCom mit ihren wesentlichen Finanzgläubigern eine Restrukturierung der Finanzierung, die zu einer längerfristigen Finanzierungsstruktur führte und zwischenzeitlich bis März 2026 verlängert wurde. Entsprechend dieser Vereinbarung erfolgte im November 2023 eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 10 % des bestehenden Grundkapitals. Zudem konnte Kapsch TrafficCom im vergangenen Geschäftsjahr bedeutende Projekterfolge erzielen. Bei bestehenden Projekten wurden Meilensteine erreicht, die zu Zahlungseingängen führen werden, einige Errichtungsprojekte wurden in den Betrieb übergeführt, in Südafrika wurde der Betrieb des Mautsystems in der Provinz Gauteng erneut verlängert und nicht zuletzt konnten zahlreiche Neuaufträge gewonnen werden. Von strategischer Bedeutung sind dabei vor allem jene, die bereits die Zukunft der Straße mit Mautdiensten und vernetzten Fahrzeugen beinhalten. Der Auftragseingang erreichte im Berichtszeitraum beachtliche EUR 734 Mio., um 53 % mehr als im Vorjahr, und der Auftragsstand lag zum Jahresende bei EUR 1,4 Mrd., um 15 % höher als im Vorjahr. Die Finanzkennzahlen konnten auf Basis dieser Entwicklungen deutlich verbessert werden. Ertragslage. Der Umsatz von Kapsch TrafficCom lag im Geschäftsjahr 2023/24 mit EUR 539 Mio. um 3 % unter dem Vorjahreswert von EUR 553 Mio. Ursachen für den Rückgang des ausgewiesenen Nettoumsatzes waren insbesondere eine Kundengutschrift in Höhe von EUR 6 Mio., Umsatzabgrenzungen aus angearbeiteten Aufträgen sowie Margenwertberichtigungen. Der im Berichtszeitraum fakturierte Umsatz wurde hingegen gegenüber dem Vorjahr gesteigert, wodurch die Forderungen gegenüber Kunden stiegen und ein entsprechender Mittelzufluss zu erwarten ist. Regional gesehen lag der Umsatz in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) um 2 % über dem Vorjahresniveau, in den Regionen Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) und Asien-Pazifik war hingegen nach dem Wachstum der vergangenen Jahre ein Rückgang um 7 % bzw. 12 % zu verzeichnen. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) übertraf mit EUR 70 Mio. den Vorjahreswert von EUR 5 Mio. (angepasst) deutlich. Der Anstieg war insbesondere von folgenden Einmaleffekten beeinflusst: Die Sondereffekte aus Deutschland führten zu einem Anstieg des EBIT um EUR 79 Mio. Nachdem mit einem Kunden eine Einigung betreffend überfällige Forderungen erzielt wurde, erfolgte die Auflösung der Wertberichtigung für diese Forderungen im Ausmaß von EUR 10 Mio. Gegenläufig wurde die Gutschrift ausgestellt, die zu der Umsatzreduktion führte. Der EBIT-Effekt belief sich daher auf EUR 5 Mio. Bei einigen Projekten in der Region Americas wurden die Projektmargen angepasst, Umsatz und Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen wurden gemindert sowie Drohverlustrückstellungen gebildet. Dies wirkte mit EUR 25 Mio. negativ auf das EBIT. Kosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung zeigen sich in Höhe von EUR 3 Mio. im EBIT. Bereinigt um diese Einmaleffekte hätte das EBIT des Geschäftsjahres EUR 15 Mio. betragen. Das Finanzergebnis ging von EUR -14 Mio. (angepasst) im Vorjahr auf EUR -30 Mio. im Geschäftsjahr 2023/24 zurück. Die wesentlichen Abweichungen resultierten aus dem Anstieg des Zinsaufwands sowie den erfassten Einmalkosten im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Finanzierung. Das den Anteilseignern zurechenbare Periodenergebnis stieg auf EUR 23 Mio. verglichen mit EUR -25 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 1,72 (Vorjahr: EUR -1,91). Segmentergebnisse des Geschäftsjahres 2023/24. Im Segment Maut ging der Umsatz im Vorjahresvergleich von EUR 403 Mio. um 6 % auf EUR 378 Mio. zurück, wobei EUR 6 Mio. davon auf die Kundengutschrift entfielen. Der Anteil am Gesamtumsatz lag bei 70 % (Vorjahr: 73 %). Das EBIT betrug EUR 54 Mio. nach EUR -9 Mio. (angepasst) im Vorjahreszeitraum. Der enorme Anstieg spiegelt den Effekt aus der Einigung in Deutschland wider, jedoch dämpften vor allem die Margenverschlechterung in Errichtungsprojekten sowie die Bereinigung und Vorsorgen für abzuarbeitende Projekte in Americas die Entwicklung deutlich.
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