Produktion/Absatz, Zusammenfassung

Der Industriekonzern Thyssenkrupp DE0007500001 hält am Bau einer milliardenteuren Anlage zur CO2-ärmerem Stahlherstellung in Duisburg fest.

19.11.2024 - 15:05:57

Thyssenkrupp hält an Grünstahl-Plänen fest

Trotz einer möglichen Kostensteigerung geht das Unternehmen nach Worten von Thyssenkrupp-Chef Miguel López davon aus, dass die Anlage "realisiert werden kann". "Wir stehen unverändert zu unserem Bekenntnis zur grünen Transformation und zur klimaneutralen Stahlproduktion", sagte der Manager bei der Vorlage der Jahreszahlen für das Ende September beendete Geschäftsjahr 2023/24 am Dienstag in Essen.

Die sogenannte Direktreduktionsanlage zur Produktion von "Grünstahl" soll einen klassischen Hochofen ersetzen. Sie soll zunächst mit Erdgas, später dann mit Wasserstoff betrieben werden. Die Anlage soll rund drei Milliarden Euro kosten. Davon wollen der Bund rund 1,3 Milliarden Euro, das Land NRW rund 700 Millionen Euro übernehmen. Der Bau hat bereits begonnen. Von den insgesamt zwei Milliarden Fördermitteln sind laut López bislang rund 700 Millionen Euro geflossen. Die Stahlsparte des Konzerns, Thyssenkrupp Steel, ist Deutschlands größter Stahlhersteller.

López forderte einen schnelleren Aufbau eines Wasserstoff-Pipelinenetzes in Europa. Pipelines seien das einzige effiziente Transportmittel, so der Manager. Die neue Anlage benötige 140.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr. Sobald man wisse, wann die Pipeline tatsächlich fertig ist, könne man sich um die benötigten Mengen kümmern. "In dem Moment, wenn wir diese Pipeline-Termine auch tatsächlich haben, dann können wir die Frage stellen: Wer kann das produzieren? In welchem Umfang?" Laut López warten die Produzenten darauf, Gewissheit zu bekommen.

Die defizitäre Stahlsparte mit rund 27.000 Beschäftigten steht vor einem tiefgreifenden Umbau. Geplant ist ein deutlicher Kapazitätsabbau, der auch mit Stellenstreichungen verbunden sein wird. López bekräftigte frühere Aussagen, wonach die Neuaufstellung der Stahlsparte möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen soll. "Ein Zeitplan über viele Jahre und die demografische Entwicklung bilden dafür den Rahmen", sagte er. Wie die Sparte künftig aufgestellt sein soll, wird seit geraumer Zeit vom Stahl-Vorstand ausgearbeitet. Der sogenannte Businessplan solle in ein bis zwei Monaten vorliegen, sagte López.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Walmart hebt Prognose erneut an - Rekordrally dürfte weitergehen Der US-Supermarktkonzern Walmart US9311421039 hat seine Prognose ein weiteres Mal nach oben geschraubt. (Boerse, 19.11.2024 - 15:22) weiterlesen...

KORREKTUR/ROUNDUP 2: Polizei löst Tesla-Protestcamp komplett auf (Im sechsten Absatz wurde korrigiert, dass es sich um vorübergehende Ingewahrsamnahmen handelte, nicht um Festnahmen)GRÜNHEIDE - Die Polizei räumt das seit fast neun Monaten bestehende Protestcamp von Tesla US88160R1014-Gegnern im Wald nahe der Autofabrik in Grünheide bei Berlin. (Boerse, 19.11.2024 - 13:30) weiterlesen...

Polizei löst Tesla-Protestcamp komplett auf GRÜNHEIDE - Die Polizei räumt das seit fast neun Monaten bestehende Protestcamp von Tesla US88160R1014-Gegnern im Wald nahe der Autofabrik in Grünheide bei Berlin. (Boerse, 19.11.2024 - 12:56) weiterlesen...

Thyssenkrupp schreibt Milliardenverlust - Weiteres Übergangsjahr ESSEN - Der Industriekonzern Thyssenkrupp DE0007500001 hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut einen Milliardenverlust verzeichnet. (Boerse, 19.11.2024 - 12:19) weiterlesen...

Rheinmetall will Umsatz bis 2027 verdoppeln - Aktie auf Rekordhoch Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall DE0007030009 erwartet angesichts des Rüstungs-Booms auch mittelfristig starkes Wachstum. (Boerse, 19.11.2024 - 12:03) weiterlesen...

TV-Geräte sind billiger geworden Fernseh-Geräte sind gegen den allgemeinen Inflationstrend in jüngster Zeit billiger geworden. (Boerse, 19.11.2024 - 11:44) weiterlesen...