Ergebnisse, Produktion/Absatz

DÜSSELDORF - Der Immobilienkonzern LEG DE000LEG1110 profitiert weiterhin von der Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten.

10.03.2025 - 15:32:35

LEG Immobilien macht wieder Nettogewinn - Dividende soll steigen

(neu: Aussagen aus der Pressekonferenz, Details zu Verkäufen, Aktienkurs)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern LEG DE000LEG1110 profitiert weiterhin von der Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten. "Wir erwarten für 2025 derzeit eine weitere Stabilisierung der Immobilienwerte, das heißt, dass die Transaktionen am Markt weiter zunehmen werden, die Käufer aber weiterhin preissensibel bleiben", sagte Unternehmenschef Lars von Lackum am Montag laut Mitteilung. Die Ziele für 2025 bestätigte er. Die Aktie gab im Nachmittagshandel nach, nachdem sie zwischenzeitlich ins Plus gedreht war.

JPMorgen-Analyst Neil Green attestierte LEG solide Jahreszahlen. Der Markt werde aber wahrscheinlich darüber hinwegsehen, solange es bei den Anleiherenditen nicht zu einer Stabilisierung kommt. In der Vorwoche waren die Papiere um fast 12 Prozent auf den tiefsten Stand seit einem Jahr abgerutscht. Dahinter standen Zinsängste, nachdem die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zeitweise auf 2,93 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Herbst 2023 geklettert war.

Grund für den Renditeschub war die Einigung von Union und SPD auf massive schuldenfinanzierte Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur. "Aus unserer Sicht ist dies aber keine nachhaltige Veränderung", sagte von Lackum nun. In den Verkaufsgesprächen gebe es kein Nachverhandeln auf den Preis. Daher gehe das Management weiterhin von einer Stabilisierung der Preise aus.

Derweil rechnet der LEG-Vorstand für das laufende Jahr weiterhin mit einem operativen Ergebnis (AFFO) von 205 bis 225 Millionen Euro. 2024 legte die für das Unternehmen wesentliche Ergebniskennziffer AFFO (Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit bereinigt um aktivierte Investitionen) im Jahresvergleich um 10,6 Prozent auf 200,4 Millionen zu.

Die Nettokaltmiete wuchs um drei Prozent auf 859,4 Millionen Euro. Die Mieteinnahmen auf vergleichbarer Fläche stiegen im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent auf 6,80 Euro pro Quadratmeter. Dazu hätten nur die Mieterhöhungen im frei finanzierten Bestand beigetragen, hieß es im Geschäftsbericht. Höhere Mieten im geförderten Bestand seien erst wieder im kommenden Jahr möglich. Mit rund 32.000 geförderten Einheiten - knapp 20 Prozent der Bestände - gehört LEG laut eigenen Angaben zu den größten Anbietern von Sozialwohnungen in Deutschland.

Die Mieten sollen 2025 wegen der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum um 3,4 bis 3,6 Prozent steigen. Zudem will der Immobilienkonzern im laufenden Jahr über 35 Euro je Quadratmeter in die Instandhaltung und Modernisierung investieren und damit wieder mehr als 2024.

Unter dem Strich schaffte es der Immobilienkonzern 2024 wieder in die schwarzen Zahlen. Das Periodenergebnis betrug 68,9 Millionen Euro. 2023 hatten die Düsseldorfer ihr Immobilienportfolio deutlich abgewertet und unter dem Strich einen milliardenschweren Verlust ausgewiesen. Für 2024 will der Immobilienkonzern eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie zahlen, nach 2,45 Euro im Vorjahr.

Dem Unternehmen hatten wie der ganzen Branche die damals deutlich gestiegenen Zinsen zu schaffen gemacht. LEG begann, Immobilien zu verkaufen, um die Schulden abzubauen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen rund 2.500 Einheiten für 255 Millionen Euro verkauft. Ende 2024 gehörten dem Unternehmen gut 164.000 Wohnungen und damit 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

2025 habe LEG weitere 1.800 Wohnungen im Wert von rund 150 Millionen Euro verkauft, davon würde ein Großteil im ersten Quartal übergeben, sagte Vorstand Volker Wiegel. Insgesamt seien weitere 3.000 Einheiten zum Verkauf vorgemerkt. "Wir haben aber keinen Druck, dass wir verkaufen müssen", machte er klar.

Unterdessen stockte LEG im vergangenen Jahr den Anteil an Brack Capital Properties (BCP) auf 88,2 Prozent auf und schloss den Kauf des Anteils von der Adler Group LU1250154413 Anfang 2025 ab. Damit kommen in das LEG-Portfolio rund 9.100 Wohnungen aus dem Erwerb von BCP hinzu. Darüber hinaus erwäge LEG, den restlichen Adler-Anteil von 10,1 Prozent für weitere 45 Euro je Aktie zu erwerben, sagte Unternehmenschef von Lackum.

@ dpa.de

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