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Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag nach durchwachsenen deutschen Konjunkturdaten etwas unter Druck geraten.

17.12.2024 - 18:13:59

Frankfurt Schluss: Dax konsolidiert auf hohem Niveau

Stärkere Einbußen verzeichneten dabei Papiere aus der zweiten und dritten Reihe. Der Dax DE0008469008 schloss 0,33 Prozent im Minus mit 20.246,37 Punkten, nachdem er am Freitag noch ein Rekordhoch erreicht hatte. Der MDax DE0008467416 fiel am Dienstag letztlich um 0,94 Prozent auf 25.939,89 Zähler.

Der Markt konsolidiere nach der Rekordrally der vergangenen zwei Wochen, stellte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets fest. Neue Dynamik könnte am Mittwoch nach der letzten US-Notenbanksitzung des Jahres entstehen. "Der Markt rechnet mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte, alles andere wäre eine faustdicke Überraschung", so Oldenburger.

Mit dem Ifo- und dem ZEW-Index wurden am Vormittag zwei zentrale Wirtschaftsbarometer für Deutschland veröffentlicht. Das Ifo-Geschäftsklima fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020, hingegen hellten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen überraschend auf.

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte dies wie folgt: "Während der Ifo-Geschäftsklimaindex die Hoffnungen auf eine baldige konjunkturelle Trendwende im kommenden Jahr begrub, senden die ZEW-Konjunkturerwartungen noch ein Fünkchen Hoffnung." US-Einzelhandelsumsätze hatten am Nachmittag keinen Einfluss auf den deutschen Aktienmarkt.

Auf europäischer Bühne bot sich kein einheitliches Bild: Der EuroStoxx 50 EU0009658145 gab um 0,1 Prozent nach. Außerhalb der Eurozone stieg der Schweizer Leitindex um 0,3 Prozent, während jener in London um 0,8 Prozent fiel. In New York präsentierte sich der Dow Jones Industrial US2605661048 zuletzt mit einem Rückgang von 0,5 Prozent.

Die Aktien von Eon DE000ENAG999 rutschten angesichts eines drohenden Gerichtsurteils zu regulierten Netzrenditen um 3,2 Prozent ab. Dies bedeutete den letzten Platz im Dax.

Eine Kaufempfehlung der UBS trieb die Titel von Jenoptik DE000A2NB601 um 3,9 Prozent nach oben. Die Thüringer seien ein Technologieführer mit unterschätztem Potenzial, schrieb Analyst Olivier Calvet.

Nach Geschäftszahlen sprangen Thyssenkrupp Nucera DE000NCA0001 um mehr als 16 Prozent nach oben, auf den höchsten Stand seit über fünf Monaten. Zahlen und Ausblick des Elektrolysespezialisten fielen besser als befürchtet aus.

Dass ProSiebenSat.1 DE000PSM7770 Kreisen zufolge sein Vergleichsportal Verivox Anfang kommenden Jahres verkaufen könnte, bewegte die Titel des Medienkonzerns defacto kaum. Das Unternehmen befinde sich in Gesprächen mit dem italienischen Moltiply-Konzern; Verivox könnte dabei einen Preis von über 250 Millionen Euro erzielen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen.

Der Euro EU0009652759 kostete zuletzt 1,0501 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0497 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg der Rentenindex Rex DE0008469107 um 0,04 Prozent auf 126,70 Punkte. Die Umlaufrendite sank von 2,19 Prozent am Vortag auf 2,18 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 legte um 0,03 Prozent auf 134,78 Punkte zu./edh/mis

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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