OTS, Bundesverband

Verband erwartet historisch niedrige Betonproduktion / ''BeispielloserVerlust von Bauleistung'' (FOTO)Berlin - Im Jahr 2023 haben die 540 Transportbetonunternehmen inDeutschland mit ihren 1.856 stationären und mobilen Transportbetonanlagen 42,29Mio.

24.09.2024 - 12:42:11

Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e. V. / Verband ...

Kubikmeter Beton produziert. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einenüberaus deutlichen Rückgang von 19 Prozent. (2022: 52,21 Mio. Kubikmeter). Inder Historie der Transportbetonindustrie ist dies der höchste prozentualeRückgang der Jahresproduktion, den es je gab. Seit seiner Gründung im Jahr 1966weist der Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e. V. (BTB) diestatistischen Daten für die Branche aus. "Einen vergleichbaren Rückgang hat esbisher nur im Zuge der Ölpreiskrise im Jahr 1974 gegeben," sagt Dr. OlafAßbrock, Hauptgeschäftsführer des BTB, "damals gab es ein Minus von 16,7Prozent. Doch dieser Negativrekord ist nun gebrochen." Und auch für das laufendeJahr rechnet der Verband aktuell mit einem weiteren deutlichen Rückgang derProduktion. Dr. Olaf Aßbrock: "Wir gehen davon aus, dass wir im laufenden Jahrbundesweit noch einmal ein Minus von rund 15 Prozent werden hinnehmen müssen. Ineinigen Regionen kann es sogar noch weiter runter gehen." Damit würde dieTransportbetonindustrie erst zum zweiten Mal in diesem Jahrhundert unter eineJahresproduktionsmenge von 40 Millionen Kubikmetern rutschen. Dies war ersteinmal der Fall - im Jahr 2009, im Zuge der Finanzkrise.

Fehlende Impulse aus der Politik

"Die Lage ist ernst," mahnt Felix Manzke, Präsident des BundesverbandesTransportbeton, "und das nicht nur für uns Unternehmerinnen und Unternehmer unddie Beschäftigten in unserer Branche, sondern auch für unsere Gesellschaft. Waswir aktuell erleben ist ein beispielloser Verlust von Bauleistung für diegesellschaftlich dringend anstehenden Herausforderungen. Das Bauen ist nicht nurdie viel zitierte Konjunktur-Lokomotive - wenn sie denn fährt - sondern es istzwingend erforderlich, damit wir den benötigten Wohnraum schaffen und dieMobilität in unserer Gesellschaft aufrechterhalten bzw. wiederherstellenkönnen."

Seit langem fordert der BTB gemeinsam mit anderen Verbänden der Bau- undBaustoffindustrie Impulse aus der Politik: so eine deutliche Verbesserung derFörderprogramme für den Neubau und eine spürbare Erhöhung der Budgets imBundeshaushalt für Infrastrukturprojekte. Aktuell sieht Felix Manzke vor 2027keine realistische Chance auf eine fundamentale Besserung der Situation. Alleindie Branchenindikatoren zeigten, dass jeder heute gebaute Auftrag vor zweiJahren beantragt und finanziert wurde. "40 Prozent weniger Baugenehmigungen, diewir heute sehen, bedeuten also vermutlich auch 40 Prozent weniger Bauvolumen inzwei Jahren. Und somit auch eine weitere Verschärfung der Wohnungsbaukrise, diemit einem Stillstand beim Bau unserer Infrastrukturen einhergeht - und diessowohl im Verkehrswesen als auch bei Bauwerken zum Gelingen der Energiewende."

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Ausführliche Wirtschaftsdaten der deutschen Transportbetonindustrie enthält derim September erschienene Jahresbericht 2024, der hier als PDF verfügbar(https://www.transportbeton.org/verband/jahresbericht/) ist.

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e. V.Dr. Olaf Aßbrock (Hauptgeschäftsführung), T: 030 2592292-0Michael Buchmann (Kommunikation), T: 030 2592292-34mailto:presse@transportbeton.org

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/176421/5871804OTS: Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e. V.

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