Dax: RWE begehrt
11.05.2007 - 17:33:50Dax: RWE begehrt. Gerüchteküche brodelt ++ ThyssenKrupp und TUI drehen in positives Terrain ++ Dax schüttelt Verlust ab
(Instock) Der Dax arbeitete sich am Nachmittag mit Unterstützung aus New York in positives Terrain vor. Schlußstand: 7.479 Punkte – ein Tagesgewinn von 64 Zählern. Am Devisenmarkt notierte der Euro mit 1,3524 US-Dollar. Eine Feinunze Gold kostete 672,45 Dollar.
Im Blickpunkt
Angeblich will der französische Energiekonzern Electricité de France (EdF) RWE (+ 6,1 Prozent auf 82,70 Euro) übernehmen. Um kartellrechtliche Bedenken zu zerstreuen, sei im Zuge der Transaktion ein Verkauf der 45 Prozent-Beteiligung an Energie Baden-Württemberg (EnBW) geplant, berichtete der „Südwestrundfunk“.
TUI (+ 0,7 Prozent auf 21,36 Euro) weitete im ersten Quartal den Fehlbetrag von 91 auf 105,8 Millionen Euro aus – Experten hatten im Vorfeld jedoch einen Anstieg auf bis zu 260 Millionen Euro befürchtet. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) kletterte von 70 auf 83 Millionen Euro – die Prognose lag bei 180 Millionen Euro. Der Umsatz des Touristikkonzerns schrumpfte wie erwartet von 4,2 auf 4,09 Milliarden Euro. Einen konkreten Ausblick gab es aufgrund der „hohen Marktunsicherheit“ nicht, Aussagen zu einer möglichen Dividendenzahlung für das laufende Jahr wurden zurückgezogen.
Nach Hauptversammlungen wurden MAN, Postbank, SAP und Adidas mit Dividendenabschlägen gehandelt.
Im zweiten Geschäftsquartal sank der Gewinn von ThyssenKrupp (+ 0,5 Prozent auf 41,58 Euro) aufgrund einer EU-Kartellstrafe wegen Preisabsprachen im Aufzugsgeschäft in Höhe von 480 Millionen Euro von 441 auf 244 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern (EBT) schrumpfte von 773 auf 572 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld einen Rückgang auf 550 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz weitete sich dank des florierenden Stahlgeschäftes stärker als erwartet von 11,78 auf 13,11 Milliarden Euro aus (Prognose: 12,6 Milliarden Euro). Im Gesamtjahr soll der bereinigte Vorsteuergewinn statt 2,9 nun 3,5 Milliarden Euro und der Umsatz statt 48 bis 49 Milliarden nun rund 50 Milliarden Euro erreichen.
Gewinner
1. RWE + 6,07 Prozent (Kurs: 82,70 Euro)
2. BMW + 3,00 Prozent (Kurs: 50,41 Euro)
3. DaimlerChrysler + 2,62 Prozent (Kurs: 60,61 Euro)
Verlierer
1. MAN - 1,79 Prozent (Kurs: 102,02 Euro)
2. Postbank - 1,43 Prozent (Kurs: 68,12 Euro)
3. Infineon - 1,25 Prozent (Kurs: 11,07 Euro)