Aufwärtstrend“, Chart

„Gold befindet sich in einem intakten Aufwärtstrend“

14.12.2006 - 14:01:44

„Gold befindet sich in einem intakten Aufwärtstrend“. Chart und Rat-Redakteur Burkhard Bußmann ist für 2007 vorsichtig optimistisch...

Zum Jahresausklang befragte Instock Börsenexperten über ihre Sicht auf 2006 und 2007. Heute: Burkhard Bußmann, Redakteur von Chart und Rat . Instock: Mit welchen Erwartungen sind Sie in das Börsenjahr 2006 gestartet? Chart und Rat: Ehrlich gesagt sind wir mit durchaus gemischten Gefühlen in das Jahr 2006 gestartet. Nachdem die vorherigen Börsenjahre schon derart erfolgreich verlaufen sind, bestand natürlich auch bei uns eine gewisse Skepsis, ob es derart erfolgreich weiter gehen kann. Instock: Sind Sie nun zufrieden mit 2006? Chart und Rat: Selbstverständlich sind wir mit den zurückliegenden Monaten zufrieden. Unter dem Strich war das Börsenjahr 2006 wieder ein äußerst erfolgreiches Jahr für den Anleger. Nach einem kurzen Zwischentief im Juni/Juli sind die wichtigsten Indizes derzeit wieder auf Jahreshöchstniveau. Seit Jahresanfang konnte der Dax somit rund 20 Prozent zulegen. Instock: Was waren für Sie aus Anlegersicht die Knackpunkte im auslaufenden Börsenjahr? Chart und Rat: Es klingt überraschend, aber aus Sicht der privaten Anleger war die äußerst positive Entwicklung der Aktienmärkte an sich der Knackpunkt im Börsenjahr 2006. Denn bis zuletzt waren die privaten Anleger mit ihren Investitionen in den Aktienmarkt sehr zurückhaltend, da sie tendenziell eher auf einen deutlichen Kursrückgang, verbunden mit einem günstigen Einstiegsniveau, gewartet haben. Leider ging diese Überlegung, abgesehen von den Sommermonaten, bekanntlich nicht auf und somit konnten wiedereinmal die institutionellen Anleger in stärkerem Maße von der insgesamt positiven Entwicklung profitieren. Instock: Welches Papier war für Sie d i e Aktie des Jahres? Chart und Rat: Das absolute Highlight war eine Aktie aus dem SDax, H & R Wasag (Chemie), mit derzeit plus 227 Prozent. Eine beeindruckende Steigerung und wenn man einen Blick auf den Aktienchart wirft, ist das Ende der Aufwärtsbewegung noch nicht abzusehen. Instock: Verschiedene Analysten sehen den Dax bereits auf 8.000 Punkte klettern. Ist das auch Ihre Erwartung für 2007? Chart und Rat: Unterstellt man die gleichen prozentualen Entwicklungen wie in den vergangenen Börsenjahren, so ist rechnerisch die Marke von 8.000 Punkten durchaus erreichbar, wohlgemerkt rechnerisch. Auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vielversprechend sind, orientieren wir uns von Chart und Rat immer an Trendentwicklungen und deren Stärke, das heißt, solange sich die wichtigsten Indizes in intakten Aufwärtstrends bewegen, ist die zukünftige Börsenentwicklung für uns weiterhin äußerst aussichtsreich. Instock: Mit welchen Entwicklungen rechnen Sie im kommenden Börsenjahr? Chart und Rat: Wenn man sich die Trendentwicklung und die Dynamik der wichtigsten Indizes, wie die des Dow Jones, der Nasdaq und auch des Dax, anschaut, kann von einem Ende der derzeitigen Hausse keine Rede sein. Aus diesem Grunde gehen wir für die nächsten Monate von einer weiterhin positiven Entwicklung aus. Instock: Worin sehen Sie die größten Gefahren für den Markt? Chart und Rat: Da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen derzeit, wie bereits erwähnt, vielversprechend sind, gehen die größten Gefahren von den politischen Entwicklungen im Nahen Osten und nicht zuletzt auch von Korea aus. Aber auch von wieder steigenden Rohstoffpreisen kann ein möglicher Druck auf die Märkte ausgehen. Instock: Wie werden sich der Dollar im Vergleich zum Euro und der Ölpreis entwickeln? Chart und Rat: Wenn man sich die derzeitige Entwicklung des Euro anschaut, kann man nur von einer weiteren Schwäche des Dollar und einer weiteren Stärke des Euro sprechen. Gerade in den vergangenen Tagen ist der Euro aus einer Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen und befindet sich nun auf dem Weg zu den alten Höchstständen von 1,36 aus dem Dezember 2004. Beim Öl-Preis ist derzeit eine ganz andere Entwicklung erkennbar. Im September 2006 ist der Öl-Preis aus seinem langfristigen Aufwärtstrend signifikant nach unten ausgebrochen. Zur Zeit kann man in dieser Abwärtsbewegung eine Konsolidierung im Bereich von 60 Dollar feststellen. Ob der Öl-Preis somit am Beginn einer neuen Aufwärtsbewegung steht oder die Abwärtsbewegung fortgesetzt wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Charttechnisch betrachten ist der Euro/Dollar daher eine Kaufposition, hingegen Öl eher eine Halteposition. Instock: Wird der Goldpreis weiter steigen? Chart und Rat: Nach dem Abbau der Übertreibungsphase im Mai 2006 mit Kursen von weit mehr als 700 Dollar, befindet sich der Gold-Preis mit Kursen um 630 Dollar weiterhin in einem intakten Aufwärtstrend. Aus diesem Grund können Positionen auf einen steigenden Gold-Preis weiter aufgebaut werden. Erst bei einem signifikanten Bruch des Aufwärtstrends (bei Kursen unter 608 Dollar) sollten Zukäufe zurückgestellt werden. Instock: Ihre Prognosen zur Zinsentwicklung in den USA und in Europa? Chart und Rat: Nachdem die Zinsen in den USA und der Euro seit Oktober 2005 deutlich gestiegen sind, kann man seit Mitte dieses Jahres wieder eine deutlich rückläufige Tendenz feststellen. So stieg die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in Deutschland von 3 Prozent im September 2005 auf mehr als 4 Prozent im Juli 2006, um jetzt wieder auf ein Niveau von 3,70 Prozent zu fallen. Orientiert man sich am Trend der vergangenen Monate, so ist derzeit charttechnisch betrachtet eher von einem weiter fallenden Zinsniveau auszugehen.


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