Ob nun die Europäische Zentralbank das macht, was auch die amerikanische Notenbank macht, nämlich den Leitzins senken, oder ob Monsieur Trichet weiterhin gar nichts macht, darüber wurde in den letzten Wochen eifrig spekuliert.
EZB, FED, LuAZ. Und nach der Sitzung am vergangenen Donnerstag ließ die EZB den Leitzins zwar unverändert bei 4%, aber einige Nebensätze Trichets boten gleich wieder Raum für neue Spekulationen.
So kündigte Trichet an, die Inflationserwartungen dämpfen zu wollen - was eher für eine Erhöhung des Leitzinses spricht. Andererseits hob der oberste europäische Währungshüter auch die Risiken für die Wachstumsaussichten hervor - vielerorts wurde das als erstes Signal für bevorstehende Zinssenkungen interpretiert und die europäischen Aktienmärkte konnten allein auf diese dürre Aussage hin zunächst einmal einige Verluste wieder wettmachen.
Insgesamt sehen wir das Börsenklima gar nicht einmal so schlecht - fast schon gebetsmühlenartig können wir nur immer wieder von Neuem betonen, dass es interessante Werte zuhauf gibt. Man muss nur genau hinschauen - und natürlich muss man auch mal das nötige Quentchen Glück haben.
Unser Realdepot im Rahmen der Depotliga des Deutschen Anleger-Fernsehens (www.depotliga.de) hätte in der vergangenen Woche auch ein wenig mehr Glück vertragen können. Zwar gelang es, den Totalverlust des Gildemeister-Calls einigermaßen auszugleichen, und wir waren gerade dabei, mit viel Rückenwind vom roten in den grünen Bereich zu segeln - aber da erwischte uns ein Zwischentief beim Commerzbank KBU Turbobull, wodurch wir wieder etwas zurückgeworfen wurden. Der Kurs auf Grün wird natürlich unverdrossen fortgesetzt.
Als Aktie der Woche wollen wir Ihnen heute einen Emerging Markets-Wert vorstellen - den ukrainischen Automobilhersteller LuAZ. Dieser mag zwar mit den Fahrleistungen seiner Produkte den westeuropäischen Autofahrer nicht immer zu begeistern und hat auch keinen Namen, der eines Autos würdig wäre, aber die Jahreszahlen 2007 sind sehr stimmig, und die Aktie könnte sich in den nächsten Monaten sehr positiv entwickeln. LuAZ hat in 2007 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um satte 130% auf 808 Millionen US Dollar steigern und einen Nettogewinn von 74 Millionen US Dollar erzielen können.
Günstig auf dieses gute Ergebnis wirkten sich Befreiungen von der Umsatzsteuer aus, die einheimische Autobauer in 2007 genießen durften. Allerdings übertraf LuAZ mit dem vorgelegten Ergebnis auch unter Berücksichtigung der Steuervergünstigung alle Erwartungen, und wir sind sehr zuversichtlich, dass die Ukrainer diese tolle Entwickluing auch in 2008 fortsetzen können.
Die Aktie ist natürlich ein sehr spekulatives Investment, aber ein wenig Spannung sollte schon auch manchmal sein. Wem der sofortige Einstieg zu heiß ist, dem empfehlen wir noch ein wenig zu beobachten - auch wir haben den Wert auf dem Radar. Bei derzeitigen Kursen von ca. 0,15 Euro sollte aber durchaus eine Entwicklung bis 0,22 Euro drin sein.
Erfolgreiche Geschäfte wünscht Ihnen
Ihr Mischa Hampe
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| 11.02.08 12:59 Uhr