Unterbewerte Biotech-Aktie!
Medigene: Pralle Pipe!
MediGene: Prall gefüllte Pipeline
Das in Martinsried angesiedelte Biotechunternehmen verfügt über eine sehr breite und in Summe auch über die fortgeschrittenste Pipeline an Substanzen unter den deutschen Biotechnologieunternehmen. Mit Eligard, ein Hormonpräparat gegen Prostatakrebs zur Senkung des Testosteronsspiegels, hat das Unternehmen ein Produkt schon am Markt und besitzt hierfür die europäischen Marktrechte. Von der Zulassungsbehörde FDA in den USA hat die Firma die Marktzulassung für die Polyphenon E-Salbe zur Behandlung von Genitalwarzen erhalten. „Die Markteinführung durch unseren Partner Bradley Pharmaceutcials ist für das zweite Halbjahr 2007 geplant“, sagt uns Finanzvorstand Alexander Dexne im Hintergrundgespräch. In Europa nimmt MediGene (DE0005020903) zumindest in einigen Ländern das Ruder selbst in die Hand. Bestenfalls in 2007 wird von der europäischen Zulassungsbehörde grünes Licht für die Vermarktung erwartet. In einzelnen Ländern Europas wird das Unternehmen den Vertrieb aber nicht selbst stemmen, sondern einen Partner mit ins Boot holen. „Wir befinden uns in Gesprächen und sind zuversichtlich in diesem Jahr noch ein bis zwei Partner präsentieren zu können“, sagt Dexne.
Der Vorstand will in Europa eine eigene Vertriebsorganisation aufbauen. Um nicht nur die Polyphenon E-Salbe zu vertreiben, hat sich das Management noch die europäischen Vermarktungsrechte für Oracea, ein Medikament zur Behandlung von Hauterkrankungen, einverleibt. Neben den Produkten, die quasi schon am Markt sind, befinden sich insgesamt drei weitere Substanzen in der klinischen Phase II. Hierbei handelt es sich um EndoTAG 1 zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Neuigkeiten hinsichtlich des Studienverlaufs sind aber erst Anfang 2008 zu erwarten. Seit 2004 untersucht die Gesellschaft den Virus NV 1020 in einer weiterführenden Studie gegen Lebermetastasen, die aus dem Dickdarmkrebs entstehen. Die Ergebnisse daraus sind gegen Ende diesen Jahres zu erwarten. Dritte Substanz in der Phase II ist RhuDex zur Therapie von rheumatoider Arthritis. Mit Ergebnissen der Phase IIa Studie wird in der zweiten Jahreshälfte 2007 gerechnet. Nach Abschluss der Studie ist für 2008 der Beginn einer weiteren Phase II-Studie geplant. Die Kosten dieser Studie sind hoch und werden vor allem in der Phase III exorbitant ansteigen. Aus diesem Grund soll für RhuDex mittelfristig ein Partner gesucht werden. „Wir führen schon erste Gespräche und sind offen für eine Partnerschaft“, sagt Dexne. Eine vollständige Auslizenzierung ist ebenfalls nicht auszuschließen. Die Substanz hat ein Marktpotenzial von mehr als 1,5 Milliarden Euro. Ein weiterer Start in einer Phase II- Studie kommt in Kürze noch hinzu. Hierbei handelt es sich um EndoTAG 1 in der Indikation Brustkrebs.
Im letzten Jahr dürfte MediGene knapp 30 Millionen Euro umgesetzt haben und einen operativen Verlust von unter zehn Millionen Euro eingefahren haben. Im 2006er Umsatz sind aber allein schon 16 Millionen Euro an Meilensteinzahlungen enthalten, die sich in 2007 nicht wiederholen werden. Trotzdem rechnet Dexne in 2007 mit einem Umsatzwachstum. Der Verlust wird sich indes deutlich ausweiten. Wir rechnen mit einem Minus von circa 30 Millionen Euro. Kosten für den Vertriebsaufbau und die zahlreichen Phase II-Studien kosten eben Geld. Zudem ist der diesjährige Umsatz auch mit Herstellungskosten verbunden. Die Meilensteinzahlungen aus 2006 haben sich quasi direkt im Gewinn niedergeschlagen. Dramatisch ist die Verlustausweitung jedoch nicht. Wichtig ist in 2007, dass die Pipeline vorankommt. Zudem investiert kein Investor in MediGene, der kurzfristig Nettogewinne sehen will. Biotechs sind an der Börse voll im Trend. Mit Hinblick auf die Pipeline und im Vergleich zu anderen deutschen Biotechs ist MediGene mit einem Börsenwert von rund 200 Millionen Euro ein Schnäppchen. Spekulativ kaufenswert!
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| 23.02.07 13:27 Uhr