SÜSS: Gehts los?
SÜSS: Gehts los?. Aufragseingang zieht an!!
Ordentliche Zahlen im Startquartal erzielte der Maschinenbauer für die Halbleiterindustrie. Der Umsatz lag in der Zeit von Januar bis März bei rund 40 Millionen Euro. Die EBIT-Marge erreichte im selben Zeitraum fast zehn Prozent. Netto klingelte in der Kasse ein Gewinn von 3,5 Millionen Euro. Schwächer indes war der Ordereingang in Q1. Nach mehr als 40 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag dieser im ersten Quartal diesen Jahres bei lediglich 26,7 Millionen Euro. Investoren zeigten sich vor allem aufgrund des Auftragseingangs enttäuscht und verabschiedeten sich aus dem Papier. Im zweiten Quartal sieht die Lage aber bereits wieder anders aus. Nach unseren Schätzungen sollte SÜSS MicroTec (DE0007226706) in Q2 einen Ordereingang von circa 35 Millionen Euro einbuchen. CEO Stefan Schneidewind teilt uns im Gespräch mit: „Wir hatten im ersten Quartal eine Delle. Jetzt geht es wieder bergauf. Wir sehen eine deutliche Belebung beim Auftragseingang und sind daher auch zuversichtlich für das Gesamtjahr 2007 und das kommende Jahr, sofern sich der jetzige Trend fortsetzt“, so der Vorstandsvorsitzende.
Für das Gesamtjahr prognostiziert Schneidewind einen Umsatz und ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Demnach sollten die Bayern in 2007 rund 155 Millionen Euro umsetzen und operativ circa 16 Millionen Euro verdienen. Der Finanzaufwand ist nicht mehr nennenswert, da Verbindlichkeiten erheblich reduziert wurden und in der Kasse derzeit netto 15 Millionen Euro schlummern. Die Steuerquote ist mit rund zehn Prozent ebenfalls sehr moderat. Netto sollte somit ein Gewinn von fast 15 Millionen Euro am Jahresende in den Büchern stehen. Pro Aktie rechnen wir mit einem Gewinn von mehr als 85 Cent.
Im kommenden Jahr erwartet Schneidewind Wachstum und eine weitere Verbesserung der EBIT-Marge, die in 2007 bei leicht über zehn Prozent liegen dürfte. Treiber des künftigen Wachstums ist einerseits das C4NP-Projekt. Die Auslieferung und Installation des „High Volume Production Tools“ bei Big Blue IBM ist schon erfolgt. Inzwischen haben die Amerikaner einige für den C4NP-Prozess notwenige Anlagen installiert und mit der Produktionsqualifizierung für den bleifreien C4NP-Bumping-Prozess begonnen. „Wir wollen die Umsätze mit C4NP schrittweise nach oben fahren. Mittel- bis langfristig wollen wir pro Jahr circa 40 Millionen Euro Umsatz erzielen“, sagt Schneidewind. Andererseits sieht der CEO auch deutliches Wachstumspotenzial im Geschäftsbereich Wafer Bonder. „Diese Segment ist mindestens genauso aussichtsreich wie C4NP. Wir haben auch hier viele Millionen Euro in neue Produkte investiert“. Diese Einheit hat ebenfalls das Potenzial pro Jahr Einnahmen von rund 40 Millionen Euro zu erzielen. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde in diesem Segment ein Umsatz von 14 Millionen Euro erzielt. In 2007 soll der Umsatz dieser Sparte weiter stark wachsen.
Analysten der Credit Suisse erwarten im kommenden Jahr einen Umsatzzuwachs auf fast 170 Millionen Euro und ein EBIT von 18,4 Millionen Euro. Das könnte unserer Meinung nach zu konservativ sein. An der Börse wird das Unternehmen mit 134 Millionen Euro kapitalisiert. Mit dem siebenfachen EBIT ist die Firma alles andere als ambitioniert bewertet. Angesichts der aktuell unsicheren Marktlage insgesamt raten wir zu einem Kauf in Tranchen. Spätestens zur Veröffentlichung der Halbjahreszahlen Anfang August sollten Sie in der Aktie positioniert sein. Der wieder anwachsende Ordereingang in Q2 dürfte positive Impulse auf den Aktienkurs haben.
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| 28.06.07 16:59 Uhr