Rund 7 Mio.
GoYellow vor Comeback?
Mit der einstigen Idee, über die Internet-Auskunft GoYellow Gewerbetreibende zu animieren, um über das Portal ihre Daten und weitere Details zu offerieren, um damit viel Geld zu
verdienen und den Gelben Seiten der DeTeMedien Konkurrenz zu machen, hatte Klaus Harisch, Vorstandschef der GoYellow Media AG (DE0006911902), kein Fortune. Mit Veränderung des Geschäftsmodells, ein Medienhaus aufzubauen und mit verschiedenen Portalen Geld über Werbung zu verdienen, scheint Harisch ein erheblich besseres Händchen zu haben. „Wir setzen auf die Vermarktung von reichweitenstarken Online-Diensten und stellen uns so auf, dass unter GoYellow Media verschiedene Profitzentren hängen, die als GmbHs geführt werden und eine Ertragssäule darstellen“, sagt Harisch im Gespräch mit TradeCentre. Zu den Profitzentren zählt zum Beispiel das Auskunftsportal „GoYellow“ oder der Telefondienst „PeterZahlt“ oder die künftige GoLocal GmbH, die ähnlich ausgerichtet sein wird, wie das Portal „MeineStadt.de“. Das Geschäft brummt bereits, und die Umsätze gehen durch die Decke. Grund für die Dynamik im Unternehmen ist ein Abkommen mit die Gelbe Seiten-Verlage, welches Anfang April vereinbart wurde. Seitdem läuft es bei den Münchenern wie am Schnürchen.
Auch die per Ende März dünne Kasse mit 0,5 Millionen Euro wurde im zweiten Quartal inzwischen massiv erhöht. Die 16 deutsche Gelbe Seiten-Verlage haben sich an der GoYellow GmbH mit zehn Prozent beteiligt und dafür eine Million Euro bezahlt. Zudem entrichten die beteiligten Verlage eine einmalige Lizenzgebühr von fünf Millionen Euro, die bereits in der Kasse von GoYellow Media gelandet ist und erhalten dafür ein exklusives Vertriebsrecht für das Internetangebot von GoYellow. Ziel des Abkommens ist, ein deutschlandweiter Vertrieb der GoYellow-Werbeeinträge. Bis Ende 2008 haben die neuen Anteilseigner der GoYellow Media GmbH außerdem einen Mindestumsatz von sechs Millionen Euro garantiert. „Aufgrund der Kaufpreis- und Einmalzahlungen sowie unserer deutlich gestiegenen Umsätze im zweiten Quartal haben wir aktuell rund sieben Millionen Euro in der Kasse“, so Harisch. Das Geld reicht um das operative Geschäft nach vorne zu bringen, schnell zu wachsen und beispielsweise das Portal „PeterZahlt.de“ zu internationalisieren. Eine Kapitalerhöhung wird derzeit nicht benötigt. „Bei der Internationalisierung von PeterZahlt.de streben wir ebenfalls eine enge Partnerschaft mit einem größeren Unternehmen an“, deutet der CEO an.
Nach einem Umsatz von 1,8 Millionen Euro in Q1 dürften in Q2 bereits mehr als vier Millionen Euro Umsatz durch die Bücher laufen. Im Gesamtjahr rechnet Harisch mit einem Konzernumsatz von deutlich mehr als zehn Millionen Euro. Rund zehn Millionen Euro dürfte die GoYellow GmbH dazu beitragen. Das Ergebnis der GoYellow GmbH erwartet Harisch im positiven Terrain. Auf Konzernbasis ist ein einstelliger Millionenbetrag als Verlust zu erwarten nach rund 20 Millionen Euro Miese in 2006. Bereits im Jahr 2008 will der CEO Gewinne schreiben und die Umsätze gegenüber diesem Jahr nochmals verdoppeln. „Mittelfristig streben wir EBIT-Margen von bis zu 40 Prozent an“, so der umtriebige Konzernlenker.
Das neue Geschäftsmodell gefällt uns sehr gut. Reichweitenstarke Portale sind Gold wert im heutigen Internetzeitalter. Bei Kursen um vier Euro hat die Aktie das Potenzial sich zu verdoppeln. Bei solchen Kurschancen sind die Risiken aber auch nicht zu verachten. Daher empfehlen wir einen etwas großzügigeren Stoppkurs von rund 20 Prozent unter Kaufpreis.
@ ad-hoc-news.de
| 07.06.07 12:43 Uhr