MorphoSys: Kaufen?
MorphoSys: Kaufen?. MorphoSys erwartet 2-stelliges Wachstum
Ein solides Zahlenwerk präsentierte das Biotechunternehmen für das dritte Quartal. Erfreulich, dass beide Geschäftsbereiche sich erfreulich entwickelt haben. In der ersten Jahreshälfte war das Segment der Forschungsantikörper AbD noch von operativen Problemen belastet. „Diese haben wir bereits im Juni gelöst und erwarten nun eine nachhaltig positive Entwicklung bei AbD“, sagt uns Vorstandschef Simon Moroney im Hintergrundgespräch. Bei Umsätzen von rund fünf Millionen Euro erzielte die Einheit einen kleinen Gewinn. Für das Gesamtjahr soll AbD mehr als 20 Millionen Euro Umsatz zum Konzern beisteuern und mit einer operativen Marge von bis zu fünf Prozent das Jahr insgesamt im positiven Terrain abschließen. „Wir erzielen bei AbD aktuell Bruttomargen von knapp 60 Prozent und halten einen Ausbau auf mehr als 60 Prozent für machbar. Operativ halten wir in diesem Bereich eine Marge von circa 20 Prozent mittelfristig für machbar“, so der Firmenchef.
Den Löwenanteil des Erlöses erzielt die Gesellschaft in 2007 im Segment therapeutische Antikörper. Insgesamt verfolgt die Gesellschaft aktuell rund 48 Partnerprogramme und zwei eigene Antikörper. Vier der Partnerprogramme, unter anderem mit GPC Biotech, Novartis und Hoffmann-La Roche befinden sich bereits in der klinischen Phase I. 20 bereits in der Präklinik. Ziel ist, die Partnerprogramme weiter deutlich auszubauen. „Im Jahr 2008 wird sich die Anzahl an Substanzen der präklinischen Phase unserer Partner weiter erhöhen. Von der Präklinik zur Phase I rechnen wir ebenfalls mit einer schnelleren Zunahme als bisher, da die Anzahl der Projekte immer höher ist, was insgesamt zu einer Steigerung der Meilensteinzahlungen führen wird“, so Moroney. Da die Nachfrage nach der Technologie von MorphoSys (DE0006632003) unverändert hoch ist, sollte sich im nächsten Jahr auch die gesamte Anzahl an Partnerprogrammen massiv ausweiten. „Das Interesse seitens der Pharma- und Biotechundustrie ist sehr hoch“. Am Jahresende laufen Verträge mit Bayer Schering Pharma und Centocor aus. Ob diese verlängert werden, lies der CEO offen. Die bestehenden Antikörperprogramme mit diesen beiden Gesellschaften laufen indes unverändert weiter. Fraglich ist nur, ob Bayer Schering Pharma und Centocor die Zusammenarbeit ausbauen.
Nach einem Umsatz von 60 bis 65 Millionen Euro und einem operativen Gewinn von sieben bis zehn Millionen Euro in 2007, strebt die rund 300 Mann starke Firma im nächsten Jahr ein zweistelliges Umsatzplus an. „Wir sind ein Wachstumsunternehmen und wollen in der Zukunft zweistellig wachsen“, sagt Moroney. Das Wachstum beschleunigen will der Firmenlenker über Akquisitionen. „Wir schauen uns unverändert nach Kandidaten um und wollen den Bereich Forschungsantikörper stärken, schließen aber auch den Zukauf von Technologien im Bereich therapeutische Antikörper nicht aus“. Für Zukäufe stehen mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung.
Highlight bis Jahresende ist die Einreichung des Antrags für den eigenen Antikörper MOR103 gegen Rheumatoride Arthritis. Ziel ist, die Substanz nach dem Nachweis der Wirksamkeit in Patienten (Phase IIa) zu verpartnern. Das könnte frühestens in 2009 erfolgen. Bei MOR202, ein Zielmolekül für die Behandlung des multiplen Myeloms und bestimmter Leukämien, ist es das Ziel Ende 2008 oder 2009 die Substanz in die Phase I zu führen. „In der Zukunft wollen wir zusätzlich mehrere eigene Programme verfolgen und sind zuversichtlich, dass in 2008 mindestens ein weiteres Zielmolekül unsere eigene Pipeline ergänzt“, sagt Moroney. Grundstein die eigene Pipeline stärker auszubauen könnte eventuell die Forschungskooperation mit der neuseeländischen Genesis sein.
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Viele Grüße
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| 17.11.07 19:02 Uhr