MorphoSys, Goldene

MorphoSys: Goldene Zukunft?

MorphoSys: Kaufen?

Das Martinsrieder Biotechnologieunternehmen steht vor einer goldenen Zukunft. Vorstandschef Simon Moroney hat schon heute eine solide Planbarkeit bis ins Jahr 2017!!! Manche Unternehmen wären froh, eine Visibilität für die nächsten sechs Monate zu haben. Die im Dezember 2007 geschlossene Partnerschaft mit dem Pharmakonzern Novartis läuft verbindlich bis 2017. Für den Zeitraum von zehn Jahren erhält MorphoSys zugesicherte Zahlungen von 600 Millionen Dollar. Wie uns der CEO im Hintergrundgespräch erläutert, werden sich die Zahlungen ab dem kommenden Jahr voll entfalten und sich auf circa 40 Millionen Euro jährlich belaufen. 20 Millionen Euro sind Gelder für Forschung und Entwicklung. 20 Millionen Euro für die Technologiegebühr, die als Free Cashflow sprudeln. Das Programm sieht vor bis zum Ablauf noch über 100 Partnerprogramme gemeinsam mit Novartis zu starten. Schon zwei Antikörperprogramme laufen mit den Schweizern in der klinischen Entwicklung. Eines bereits in Phase II. Moroney schätzt, dass sein Unternehmen aus der Partnerschaft weitere 400 Millionen Dollar aus zusätzlichen Meilensteinzahlungen generieren kann. In Summe eine Milliarde Dollar! „Diese Zahl ist sehr konservativ gewählt von uns. Wir bekommen diese Meilensteine bei jeder signifikanten Weiterentwicklung insbesondere in der klinischen Phase und auch bereits in der Präklinik. Tantiemen aus möglichen Produkten sind in dieser Zahl noch gar nicht enthalten“, so der Firmenchef. Der Deal mit Novartis hat durchaus ein Potenzial von mehreren Milliarden Dollar für MorphoSys. Natürlich werden einige Antikörper auf der Strecke bleiben. Aber sollten von den über 100 Partnerprogrammen nur fünf Prozent in die Phase III kommen und anschließend die Marktreife erhalten, steht das Unternehmen vor einem regelmäßigen Geldregen. Die rund 60 derzeit aktiven Partnerprogramme sind noch gar nicht eingerechnet und haben ebenfalls erhebliches Potenzial. Moroney zeigt sich daher mit der operativen Entwicklung des Unternehmens sehr zufrieden. Von Krise kann in Martinsried keine Rede sein. Größtes Highlight für den CEO: „Demnächst“ folgen Nachrichten aus dem Partnerprogramm in der Phase II von Centocor oder Novartis. Sollte einer der beiden Antikörperprogramme die Phase II erfolgreich durchlaufen, liegt die wissenschaftliche Bestätigung für die Funktionalität der Antikörper Bibliothek von MorphoSys schwarz auf weiß auf dem Tisch. „Dieser Zeitpunkt rückt immer näher und ist für uns von hoher Bedeutung“. In diesem Jahr erwartet das Unternehmen bis zu 20 Neustarts an Partnerprogrammen, die auch in den Folgejahren üppig ausfallen dürften. „Wir haben schon heute eine sehr starke und aussichtsreiche Pipeline“. Aktuell verfolgt das Unternehmen 58 Antikörperprogramme mit Partnern und vier eigene Entwicklungen. Mit MOR 103 ist eine Substanz in der klinischen Entwicklung. „Wir wollen unsere eigene Pipeline signifikant ausbauen. Unser Ziel ist diese Programme bis zur Phase II selbst zu entwickeln und dann zu verpartnern oder auszulizenzieren“, erklärt der CEO. Bis Jahresende sollen sich bis zu acht mit Partnern sowie firmeneigene therapeutische Programme in der klinischen Entwicklung befinden, darunter mindestens drei in Phase II. „Die Finanzierung für unsere eigene Pipeline, die wir breit aufbauen wollen, ist gesichert“. Bis zu 20 Millionen Euro fließen in 2009 in die firmeneigene Entwicklung. Mehr als eine Verdopplung gegenüber 2008! Die Ausgaben werden in 2010 weiter deutlich steigen. „Wir erwarten aber nicht, dass sich diese Ausgaben erneut verdoppeln“, ergänzt der CEO. Die Ziele für den Umsatz und operatives Ergebnis bekräftigt Moroney für 2009. Der Umsatz soll zwischen 80 und 85 Millionen Euro liegen und das Betriebsergebnis bei acht bis elf Millionen Euro. Auch für das Jahr 2010 erwartet das Unternehmen schon allein wegen der Kooperation mit Novartis einen weiteren Umsatzschub. Neben dem Segment therapeutische Antikörper setzt die Firma auf Forschungsantikörper. Das Segment AbD Serotec soll in 2009 rund 20 Millionen Euro zum Umsatz beitragen und mit gut drei Prozent Betriebsmarge profitabel wirtschaften. Einen größeren Impuls für die Einheit erwartet Moroney ab 2010. „Dieses Segment wird in den USA von Forschungsausgaben von Präsident Obama profitieren“. Die Kasse von MorphoSys ist mit rund 140 Millionen Euro gut gefüllt. Das Geld soll vornehmlich für Akquisitionen verwendet werden. „Wir sind an dieser Stelle sehr aktiv und schauen uns im Bereich therapeutische Antikörper nach Optionen um“. Möglich ist der Kauf von kompletten Unternehmen oder auch Einlizenzierungen von Substanzen. Das Unternehmen entwickelt sich prächtig. Der Markt hat das Potenzial der Partnerschaft mit Novartis noch längst nicht berücksichtigt oder noch nicht richtig registriert. Der Börsenwert von 360 Millionen Euro ist angesichts der Aussichten überschaubar. Wer unserer Empfehlung für die Aktie im Januar folgte, liegt 20 Prozent vorne. Die Aktie ist weiter kaufenswert. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 12.07.09 23:59 Uhr