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Heliad: Das Comeback?
Beteiligungsgesellschaften sind an der Börse derzeit alles andere als en vogue. Bei der ein oder anderen Aktie, zeichnet sich jedoch inzwischen eine Bodenbildung ab. Zum Beispiel bei Heliad (DE0006047293) zeigt sich in den letzten Tagen sogar wieder eine verstärkte Nachfrage nach der Aktie, die nicht mit brachialen Abverkäufen abgewürgt wird. Die aktuelle Kapitalisierung von rund 80 Millionen Euro ist sogar fast komplett durch den Marktwert der jüngsten Beteiligung gedeckt. Investoren bekommen das gesamte bisherige Portfolio einschließlich Cash also quasi umsonst.
Aber der Reihe nach: Heliad ist eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft, die sich auf Unternehmen im deutschsprachigen Raum konzentriert. Investiert wird in profitable, eigentümergeführte Unternehmen, die sich in einer starken Wachstumsphase oder einer Sondersituation befinden. Aktuell hat Heliad bedeutende Anteile an zwölf Gesellschaften im Portfolio, die zusammen mehr als 3700 Mitarbeiter beschäftigen und einen kumulierten Jahresumsatz von über 350 Millionen Euro erzielen.
Der Net Asset Value, also der auf allgemein anerkannten Bewertungsgrundsätzen basierende Substanzwert, den Heliad monatlich veröffentlicht, liegt aktuell bei 1,36 Euro pro Aktie. Aber: Viele Unternehmen, die sich seit Einstieg von Heliad sehr positiv entwickelt haben, stehen noch konservativ zu Anschaffungskosten im NAV, der damit quasi eher eine Worst-Case-Betrachtung darstellt. Eigentlich müsste dieser NAV daher die absolute Kursuntergrenze sein. Die Aktie gibt es aktuell allerdings für 1,15 Euro. Ein nicht rationaler Discount von fast 20 Prozent. Allein das wäre ein Einstiegsgrund, sollte der NAV doch noch dazu aufgrund der stillen Reserven in den nächsten Monaten weiter stark anziehen.
Das spiegelt sich auch in den Zahlen wieder: In 2006 konnte Heliad ein Rekordergebnis von mehr als elf Millionen Euro nach Steuern erzielen. Auch das erste Quartal 2007 verlief bombig, Heliad verdiente nach Steuern 4,3 Millionen Euro, also über ein Drittel des gesamten Vorjahresergebnisses. Für 2007 erwartet SRC Research einen Nachsteuergewinn von knapp über 17 Millionen Euro, was einen Gewinn pro Aktie von mehr als 0,24 Euro und ein aktuelles KGV von 4,5 bedeutet!
Und letzten Mittwoch hat das Heliad-Team noch eins draufgesetzt. Mit 29,1 Prozent respektive 13,8 Millionen Euro hat sich Heliad an der profitablen und stark wachsenden SHB AG beteiligt. Die dem Kaufpreis zugrunde liegende Unternehmensbewertung lag bei nur knapp 48 Millionen Euro. SHB ist Marktführer bei Ansparplänen mittels geschlossener Fonds in Deutschland. Das Unternehmen konzentriert sich dabei insbesondere auf die Anlageklasse „Immobilien“, in der es seit der Gründung in 2001 ein Eigenkapital von mehr als 700 Millionen Euro und damit ein Fondsvolumen von circa 1,5 Milliarden Euro aufgelegt hat. Das Unternehmen wächst seit Gründung stets hochprofitabel mit durchschnittlich 50 Prozent pro Jahr und erzielte in 2006 mit etwa 50 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 30 Millionen Euro. Ralf Flore, CEO der Heliad, zeigt sich auf Nachfrage dann auch sehr erfreut: „SHB ist meines Erachtens eine der aussichtsreichen Transaktionen, die die Heliad bisher getätigt hat, und beweist unsere nachhaltige Fähigkeit, wachstumsstarke, profitable und eigentümergeführte Unternehmen zu einer fairen Bewertung zu finden.“
Wie unsere Nachforschungen ergeben haben, will Heliad SHB wohl noch in 2007 an die Börse bringen. Da wir hören, dass das Geschäft bei SHB brummt und die Banken den Wert bereits auf gut über 200 Millionen Euro taxieren, können wir uns auf ein spannendes zweites Halbjahr der Heliad-Aktie gefasst machen. Bei 200 Millionen Euro ist nämlich der Heliad-Anteil bereits knappe 70 Millionen Euro wert, was dann fast der aktuellen Marktkapitalisierung der gesamten Heliad entspricht! Oder anders herum: Man bekommt das komplette Portfolio plus den Cash-Bestand der Gesellschaft umsonst. Das wird nicht lange unentdeckt bleiben, so überlegen einige Banken aktuell wohl eine kurzfristige Researchaufnahme. Die Aktie ist im Bereich von 1,10 bis 1,15 mittelfristig ein Kauf. Interessanterweise hat sich die Altira AG mit rund zehn Prozent an Heliad beteiligt und könnte weiter auf der Käuferseite in der Aktie stehen. Nach unten hat das Papier kaum Risiken. Bleibt lediglich die Frage, wann es dem Management gelingt, Investoren zu überzeugen, dass die Aktie mit einem Abschlag zum NAV massiv unterbewertet ist. Gelingt dies, steht die Aktie vor einem Comeback an der Börse!
@ ad-hoc-news.de
| 19.08.07 21:44 Uhr