ISRA lockt mit Kaufkursen!
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Der Anbieter für industrielle Bildverarbeitung hat mit dem Auftragseingang in der zweiten Jahreshälfte des Wirtschaftsjahres 2006/07 per Ende September enttäuscht und infolge dessen die Umsatz- und Ertragsziele revidiert. Auch das laufende Q4 dürfte keine positiven Überraschungen bringen. Anstatt einem Umsatz- und Gewinnzuwachs wird das Unternehmen in diesem Geschäftsjahr lediglich die Gesamtleistung des Vorjahres von über 53 Millionen Euro einfahren und beim Gewinn vor Steuern die zehn Millionen des Vorjahres deutlich unterschreiten.
Bei unserem Treffen in Frankfurt erklärt uns Vorstandschef Enis Ersü, dass sich die traditionelle Zunahme der Dynamik des Ordereingangs in der zweiten Jahreshälfte nur in der Business Division Industrial Automation gezeigt hat. Der Ordereingang in der größten Business Division Surface Vision hat sich allerdings weiter verlangsamt. Hier gingen die Umsätze in einigen Business Units sogar spürbar zurück. Ersü räumt ein, dass aufgrund der Vorbereitung der Übernahme der Parsytec AG teilweise recht spät in die Verstärkung des Vertriebs investiert wurde. Der Firmenchef und zugleich auch größte Einzelaktionär zeigt sich allerdings zuversichtlich, dass die Gesellschaft kein operatives Problem hat, sondern es sich lediglich um eine Auftragsdelle handelt.
Nach neun Monaten erzielte das Unternehmen eine Gesamtleistung von knapp 37 Millionen Euro und einen Umsatz von 32,3 Millionen Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Stagnation. Die Bruttomarge konnte sich bei 58 Prozent hingegen stabil halten. Aufgrund erhöhter Vertriebs- und Marketingkosten sank das Ergebnis vor Steuern von 6,5 auf nunmehr lediglich 4,5 Millionen Euro deutlich. Die EBT-Marge bezogen auf den Umsatz betrug nach neun Monaten rund 14 Prozent, gegenüber fast 20 Prozent im Vorjahr.
Im Jahr 2006/07 wird ISRA (DE0005488100) inklusive der zeitanteiligen Konsolidierung von Parsytec, ab dem 23. Juli, den organischen Minderumsatz kompensieren, so dass sich wie erwähnt, die Einnahmen auf einem Niveau von circa 53 Millionen Euro einpendeln. Der Umsatz dürfte sich analog zum Vorjahr auf 47 bis 48 Millionen Euro belaufen. Die operative Marge wird laut Ersü unter dem Niveau nach neun Monaten liegen. Dieses Geschäftsjahr kann die Börse sodann getrost abhaken.
Bereits im neuen Geschäftsjahr 2007/08 will Ersü wieder durchstarten. Organisch rechnet der Firmenlenker bei ISRA und Parsytec mit einem Umsatzzuwachs von fünf Prozent. Inklusive der Konsolidierung für ein Gesamtjahr von Parsytec kündigt Ersü ein Umsatzplus von circa 35 Prozent auf mehr als 60 Millionen Euro an. Die EBT-Marge soll sich auf 15 Prozent belaufen oder der Gewinn vor Steuern auf fast zehn Millionen Euro. Unterstellen wir eine Steuerquote von circa 30 Prozent, sollten netto circa 6,5 Millionen Euro in der Kasse klingeln. Pro Aktie würde dies einem Gewinn von 1,50 Euro entsprechen. Für das Jahr 2008/09 kündigt der CEO einen Umsatz von mehr als 70 Millionen Euro und eine EBT-Marge von 19 Prozent an. Das EPS müsste sich unter diesen Vorgaben dann auf mehr als zwei Euro belaufen.
Nach dem Kurssturz der Aktie bis auf 13 Euro ist ein Investment mittelfristig sehr interessant. Das KGV 2007/08 beläuft sich auf neun. Wir raten das Papier in Tranchen einzusammeln.
@ ad-hoc-news.de
| 02.10.07 22:31 Uhr