Halbleiteraktie: BUY?
Halbleiteraktie: BUY?. Jetzt ist die Aktie sehr günstig...
Elmos strebt mittelfristig EBIT-Margen von 20% an
Wenig beachtet wird derzeit die Aktie von Elmos Semiconductor (DE0005677108). Zu unrecht! Charttechnisch scheint das Papier im Bereich um acht Euro einen Boden zu bilden. Und auch operativ läuft das Geschäft wieder erheblich besser. Das erste Quartal ist bereits sehr solide ausgefallen. Einziger Wermutstropfen in Q1 waren allerdings Sondereffekte durch Restrukturierungen bei den Tochtergesellschaften in den USA und den Niederlanden. Diese Effekte belaufen sich in diesem Jahr auf insgesamt 5,6 Millionen Euro, von denen bereits im Startquartal 3,9 Millionen Euro verarbeitet wurden und in der Summe vor allem auf Abschreibungen und Rückstellungen zurückführen sind und nur geringfügig cashwirksam sind. Wie uns CEO Anton Mindl im Hintergrundgespräch erläutert, verläuft die Restrukturierung plangemäß. Weitere negative Effekte sind nicht zu erwarten.
Bereinigt um die Sondereffekte konnten sich die Zahlen des Erstquartals sehen lassen. Der Umsatz lag bei 41,2 Millionen Euro und das bereinigte EBIT bei 4,4 Millionen Euro. Die EBIT-Marge kletterte wieder über die Marke von zehn Prozent. Auch das zweite Quartal dürfte im Rahmen der Erwartungen des Managements verlaufen sein. Das book-to-bill ratio lag in den ersten drei Monaten bei über eins. „Auch im weiteren Verlauf dieses Jahres wollen wir diesen positiven Trend fortsetzen“, so Mindl. Für das Gesamtjahr bekräftigt der Vorstandsvorsitzende die Umsatz- und Ergebnisprognose. Der Umsatz soll um zehn Prozent auf rund 176 Millionen Euro klettern. Das EBIT erwarten die Dortmunder ohne Berücksichtigung der Sondereffekte bei zwölf Prozent oder bei rund 21 Millionen Euro. Netto dürften ebenfalls ohne die Einmaleffekte etwa zwölf Millionen Euro erwirtschaftet werden. Bereinigt um Einmaleffekte sollte sich das Ergebnis je Aktie auf rund 63 Cent belaufen. Mindl erwartet zudem für das Gesamtjahr einen positiven Free Cashflow.
Auch für die Zukunft zeigt Mindl sich sehr zuversichtlich. Ziel ist es, stärker als der Markt zu wachsen. Elmos erzielte einst EBIT-Margen von rund 20 Prozent. „Diese Margen wollen wir mittelfristig wieder erreichen“, so Mindl. Der Optimismus kommt einerseits aus dem neuen Werk in Duisburg. Bis Jahresende soll die Kapazität auf 100 Wafer Starts am Tag erhöht werden. Derzeit liegen die Wafer Starts erst bei über 50. Diese Effekte werden sich in 2008 positiv in den Margen niederschlagen. Zudem ist Mindl optimistisch, da sich zahlreiche Produkte in Serienfertigung oder kurz davor befinden. Elmos profitiert an dieser Stelle von Peripherie-Applikationen, wie beispielsweise den Sonnenstandsensoren, Ein- und Zweichip-Lösungen für Motorantriebe, Sensor- und Busbausteinen. „Im ersten Halbjahr konnten wir bereits wichtige Folgeaufträge für kundenspezifische Halbleiter im Automobil gewinnen.“ Im Mittelpunkt bei diesen Aufträgen standen die Kernkompetenzen der effizienten Motoransteuerungen für Klimaanlagen sowie verschiedene Airbag-ICs. Große Erwartungen setzt Mindl in die asiatischen Märkte. „Wir wollen unser Engagement in Asien deutlich verstärken und dort künftig stark wachsen“, sagt der CEO. Mit einem Kooperationsvertrag mit einem großen, japanischen Elektronikunternehmen stellt Elmos zukunftsträchtige Weichen für das Wachstum in Asien und das optische Messprinzip HALIOS. Der Vertrag umfasst die Entwicklung und Lieferung von Halbleitern für optische, dreidimensionale Eingabeelemente. Diese werden beispielsweise Einsatz in Fernbedienungen, MP3-Playern, Telefonen und Computer-Peripheriegeräten finden.
Unterstellen wir für das Jahr 2008 einen Umsatz von über 193 Millionen Euro, eine Steigerung der EBIT-Marge um mindestens zwei Prozentpunkte auf 14 Prozent, verdient Elmos im nächsten Jahr operativ 27 Millionen Euro. Netto dürften mindestens 17 Millionen Euro in der Kasse klingeln. Pro Aktie würde dies einem Gewinn von knapp 90 Cent entsprechen. Das KGV liegt bei günstigen neun für 2008. Kaufenswert!
@ ad-hoc-news.de
| 10.08.07 00:47 Uhr