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Cash-Maschine!
Der Softwarekonzern für die Bau- und Architekturwirtschaft ist gut in das Jahr 2008 gestartet. Die Einnahmen verbesserten sich in Q1 um knapp sechs Prozent auf 36,4 Millionen Euro. Das EBITDA steig von 7,1 auf 8 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 13 Prozent entspricht. Besonders knackig ist die EBITDA-Marge mit einem Niveau von sage und schreibe 22 Prozent. Noch schneller wuchs das EBIT, welches in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um knapp 21 Prozent auf 5,6 Millionen Euro stieg. Die EBIT-Marge: 15,3 Prozent! Netto betrug der Quartalsgewinn gut drei Millionen Euro oder ein Gewinn je Aktie von 30 Cent. Besonders beeindruckend ist, dass die Münchener stramme Cashflows einfahren. Allein im Startquartal lag der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit bei 13 Millionen Euro.
Kein Wunder, dass wir angesichts des robusten Jahresauftakts einen zufriedenen und optimistischen Vorstandssprecher Ernst Homolka zum Hintergrundgespräch angetroffen haben. Dem Vernehmen nach setzt sich der positive Trend aus dem Startquartal unverändert fort. „Es gibt in unseren Kernmärkten keine Anzeichen einer Abschwächung“, sagt Homolka. Selbst die Tochter in den USA läuft auf Kurs. Hier schmerzt nur die Entwicklung des US-Dollars. „Der Anteil des Umsatzes in Dollar an unseren Gesamteinkünften ist allerdings nicht dramatisch, da wir rund 90 Prozent des Umsatzes in Euro fakturieren“, erklärt der Firmenchef. Nemetschek (DE0006452907) ist sodann gut auf Kurs. Von einer heftigen Rezession oder einem dramatischen Konjunktureinbruch wird sich das Unternehmen nicht abkoppeln können. Homolka ergänzt allerdings, dass die Wachstumschancen vor allem in Mittel- und besonders in Osteuropa ausgezeichnet sind. Auch das Geschäft in den USA soll weiter ausgebaut werden und hat noch ausreichend Potenzial. Die Gesellschaft ist ebenfalls in Japan aktiv und hat das Ziel, in den nächsten zwei bis drei Jahren verstärkt in Asien Gas zu geben.
Für das Gesamtjahr bekräftigt der Vorstandssprecher den Umsatz im oberen einstelligen Prozentbereich zu steigern. Mit Umsatzerwartungen von mindestens 155 Millionen Euro fühlt sich Homolka recht wohl. Die EBITDA-Marge soll in 2008 bei 23 Prozent liegen. Das würde einem operativen Gewinn von über 35 Millionen Euro entsprechen. Die Abschreibungen dürften sich auf circa zehn Millionen Euro belaufen. Das EBIT erwarten wir sodann bei gut 25 Millionen Euro. Abzüglich Zinszahlungen und einer Steuerquote von 25 Prozent, könnten bis Silvester mehr als 16 Millionen Euro in der Kasse klingeln oder mindestens 1,70 Euro je Aktie. Den Free Cashflow erwarten wir in 2008 zwischen 25 bis 30 Millionen Euro.
Die über 1000 Mann starke Firma hat alles was sich Investoren wünschen. Eine solide Bilanz, gesundes Wachstum, starke Free Cashflows sowie üppige Dividenden. Da die Dividende von Nemetschek künftig zum größten Teil nicht mehr steuerfrei sein wird, sollte Homolka parallel zu Ausschüttungen auch eigene Aktien zurückkaufen und diese einstampfen. Das KGV für dieses Jahr liegt bei günstigen zehn. Die 9,625 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von 166 Millionen Euro. Eine Bewertung von sechsmal Free Cashflow zeigt, dass die Firma günstig ist. Eigentlich ein ideales Futter für Heuschrecken. Doch keine Chance bei Nemetschek. Gründer und Großaktionär Professor Nemetschek hält die Mehrheit und somit die Zügel in der Hand. Dauerfavorit Nemetschek ist unverändert kaufenswert!
Viele Grüße
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| 25.06.08 17:01 Uhr