Mit Nordex und SAP gegen die globale Erschöpfung
Erschöpfung. Wenn man sich mit diesem Zustand einmal näher beschäftigt, dann steht er für Kraftlosigkeit, aufgebrauchte Reserven, die Folge extremer Anstrengung, Schwäche oder einfach nur absolute Müdigkeit. All diese Attribute treffen auch zu, wenn man den "Earth Overshoot Day", also den „Welterschöpfungstag“ näher unter die Lupe nimmt. Er benennt den Tag, an dem unsere Erde all ihre Ressourcen verbraucht hat, die unser Globus jedes Jahr von sich aus, also aus eigener Kraft ersetzen kann. Dabei geht es um unseren Wasserverbrauch, die Produktion von Lebensmitteln, Brennstoffe und Vieles mehr. Forscher des WWF errechnen jedes Jahr einen Tag, an dem all diese lebensnotwendigen Dinge ausgeschöpft sind, wir also unsere Erde überfordern – wir auf Pump leben. Die Welt immer kraftloser, schwächer, erschöpfter und müder wird. Und dieser Tag wird von Jahr zu Jahr früher erreicht.
Deutschland mit schlechter Öko-Bilanz
Grundlage für die Berechnungen ist der ökologische Fußabdruck. Darin spiegelt sich wider, wie stark der Mensch das globale Ökosystem beansprucht, um etwa Energie, Nahrung oder Holz zu gewinnen. Die Analysen des "Global Footprint Networks" messen den Verbrauch an natürlichen Ressourcen und die Ressourcenkapazität von Nationen über Jahre hinweg. Anhand der Daten - etwa 15.000 Datenpunkte pro Jahr und Land - wird seit 1961 bereits der "Fußabdruck" von mittlerweile mehr als 200 Nationen ermittelt. In diesem Jahr wurde der „Welterschöpfungstag“ für den 8. August berechnet. Deutschland hatte sein Öko-Konto für 2016 übrigens schon am 28. April überzogen.
Deshalb fordert der WWF: "Wir müssen endlich einen Weg finden, in den natürlichen Grenzen unseres Planeten zu leben und zu wirtschaften. Das ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Wenn wir diese Herausforderung nicht meistern, werden unsere Kinder und Enkel massiv unter den Folgen zu leiden haben." Die Welt sei schon heute erschöpft. Sie leidet unter Burnout.
Metaphorisch steht Burnout für die zu lange und hohe Energieabgabe bei ungenügendem Energienachschub. Ein Zustand, der zum Tod führen kann.
Investieren in eine lebenswerte Zukunft – sieben Herausforderungen im Fokus
Was hat aber der „Welterschöpfungstag“ mit Geld und Investieren zu tun? Sehr viel. Denn durch seine Investments entscheidet jeder Anleger auch mit darüber, ob mit seinem Geld weiterhin Raubbau an der Zukunft unserer Welt betrieben wird, oder ob er bei Aktienengagements in Unternehmen investiert, die sich für den Erhalt und die Zukunft unseres Planeten einsetzen.
Bei unserem Nachhaltigkeitsaktienfonds PRIMA – Global Challenges achten wir penibel darauf, dass die Unternehmen, in die wir investieren, substanzielle und richtungsweisende Beiträge zur Bewältigung der sieben großen globalen Herausforderungen leisten. Diese sind die Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels, die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Trinkwasser, ein nachhaltiger Umgang mit Wäldern, der Erhalt der Artenvielfalt und der Umgang mit der Bevölkerungsentwicklung. Hinzu kommen die Bekämpfung der Armut sowie die Etablierung von Governance-Strukturen.
Nordex, SAP & Co. als positive Beispiele
Uns ist bewusst, dass es eigentlich kaum ein Unternehmen schafft, ganz ohne umweltschädliche Prozesse auszukommen. Dazu müssen Waren transportiert, Gebäude gebaut und geheizt werden etc. Aber sie sollen sich den globalen Herausforderungen stellen, Vorbild sein und nach bestmöglichen Maßnahmen und Verfahren suchen. Als Beispiele seien hier die Windkraftbetreiber Nordex, Gamesa oder Vestas Wind Systems genannt. Aber auch DAX-Konzerne wie SAP, Linde und Henkel bemühen sich intensiv um nachhaltiges Wirtschaften. Gleiches gilt für große Konzerne wie Intel, die britische BT Group, die italienische Enagas oder die Eisenbahngesellschaften East Japan Railway, Canadian National Railway oder Union Pacific. Es gibt noch viele dieser Beispiele. Unternehmen die dabei helfen können, dass der „Welterschöpfungstag“ von Jahr zu Jahr nicht immer früher erreicht wird, sondern in Zukunft vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt ausgerufen werden muss.