SAP, Kostenschraube

SAP dreht an der Kostenschraube!

Das vom SAP-Management am Montag angekündigte Kostenssenkungspaket beinhaltet über einen allgemeinen Einstellungsstopp hinaus eine Reihe von internen Sparmaßnahmen. Wie ein Sprecher der Walldorfer Softwareschmiede am Donnerstagmorgen sagte, gehören dazu unter anderem die weitgehende Vermeidung von internen Reisen sowie die Überprüfung der Dienstwagenregelung. Damit wurde ein entsprechender Bericht der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Donnerstagausgabe) bestätigt. Die in einer internen Email mitgeteilten Eckpunkte seien jedoch als Vorsichtsmaßnahme zu verstehen, um gewappnet zu sein, sollte die aktuelle Finanzkrise länger andauern, sagte der Sprecher. Kundenbeziehungen seien von den Einsparvorhaben nicht betroffen. Der Vertrieb setze seine Reisen unverändert fort. Als symbolische Maßnahme verzichten die Vorstände auf zehn Urlaubstage. Andere Mitarbeiter können sich dem anschließen. Bereits am Montag hatte der Co-CEO Henning Kagermann eröffnet, im Konzern frei werdende Stellen würden nicht wiederbesetzt. Die SAP AG hatte am Montag überraschend Eckdaten für das dritte Quartal veröffentlicht und darin bekannt gegeben, dass die Zahlen unter den Erwartungen ausgefallen seien. In den letzten beiden Septemberwochen habe das Geschäft einen "abrupten und unerwarteten Abschwung" erlebt und zahlreiche Vertragsabschlüsse mussten vorerst aufgeschoben werden. Detaillierte Angaben sowie eine Aktualisierung der bisherigen Jahresprognose will das DAX-Unternehmen am 28. Oktober präsentieren. Die Aktie von SAP fiel in den vergangenen Tagen von etwa 40 Euro auf aktuell 26 Euro.
@ ad-hoc-news.de | 09.10.08 12:16 Uhr