Ölpreis - Regierungen wollen handeln!
Nach der Veröffentlichung des Berichts der International Energy Agency (IEA) war eine leichte Entspannung auf dem Ölmarkt zu verzeichnen und all jene die von einer Ölpreisblase mit baldiger Platzreife überzeugt sind, fühlten sich darin bestätigt. Doch als die Lagerbestandsentwicklung der USA veröffentlicht wurde und China im Mai 25 Prozent mehr Öl importierte, schlug die Stimmung wieder um und der Preis zog kräftig an. Dem Bericht zufolge nahmen die Lagerbestände überraschend stark um 4,6 Mio. Barrel (je 159 Liter) ab. Experten hatten im Vorfeld lediglich mit einem Abbau von rund 500.000 Barrel gerechnet. Am Montag dieser Woche hatte die saudi-arabische Regierung zu einer Krisenkonferenz aufgerufen. Ziel des Treffens soll es sein, dem Ölpreis Einhalt zu gebieten und die daraus resultierenden Folgen für die Weltwirtschaft abzumildern. Indes diskutieren Politiker weltweit, mit welchen Vergünstigungen sie die Lasten durch die hohen Energiekosten bei Geringverdienern mildern können. Leicht grotesk wirkt dabei, dass die Subventionierung in asiatischen Schwellenländern gerade erst abgeschafft wurde, um die Nachfrage zu bremsen und letztlich das bestehende Problem nicht künstlich in die Zukunft zu verschieben. Zudem bezweifeln die Experten, dass die Politik zum Einen direkten Einfluss auf den Ölpreis nehmen kann und zum Anderen, dass Saudi-Arabien die OPEC überreden kann, die Ölförderung zu steigern, da es schlichtweg keine freien Kapazitäten gäbe. Die einzig nennenswerten Kapazitäten besitzt Saudi-Arabien selbst.
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| 12.06.08 14:36 Uhr