Ölpreis - lässt Konjunkturaussichten abrutschen!
Nachdem die Rohölpreisnotierungen zum Anfang der vergangenen Woche wieder kurzzeitig unter die 123 USD fielen, sind sie zum Wochenende, mit Notierungen bei 139 USD, auf einen neuen Rekord gesprungen. Grund für die neuerliche Rekordlaune auf dem Ölmarkt, war die Äußerung des EZB-Chefs Jean Claude Trichet, dass die EZB in der kommenden Sitzung aller Wahrscheinlichkeit nach den Leitzins um 0,25 Prozent anheben werde. Die EZB sehe sich im Zuge des zunehmenden Inflationsdrucks gezwungen, diesen Schritt einzuleiten. Experten sehen damit jedoch die Problematik verbunden, dass dadurch der kürzlich wieder erstarkte Dollar geschwächt wird. Die Dollarschwäche heize wiederum den Ölpreis an, was letztlich dazu führt, dass sich vielerlei Waren auf breiter Front allein durch die steigenden Transportkosten verteuern. Schlussendlich sei doch aber gerade dies das ausgemachte Übel, welches die EZB entsprechend ihres Mandates, versucht im Zaume zu halten. Die deutsche Wirtschaft konnte bisher zumindest in einigen Bereichen der Ölpreishausse trotzen, da die hiesigen Preise für Öl und die daran gekoppelte Energie politisch bedingt schon längere Zeit .teuer. war. Dadurch waren entsprechende Anreize zur Anschaffung effizienter Maschinen gegeben, was sich nun in gewisser Weise zu einem Wettbewerbsvorteil gewandelt hat. Auch wenn sich der deutsche Maschinenbau dank der Ölhausse einer riesigen Nachfrage, vor allem aus den Ölförderländern, erfreut, vermag eine boomende Branche allein, keine aufkeimende Rezessionsangst zu kompensieren.
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| 09.06.08 13:41 Uhr