Infineon räumt auf!
Die Infineon-Aktie (WKN: 623100) befindet sich seit Juli 2007 in einem konstanten Abwärtstrend. Neben den fallenden Chippreisen belastete vor allem die 77,5- prozentige Beteiligung am Chipproduzenten Qimonda. In den vergangenen Quartalen hatte die defizitäre Tochtergesellschaft einen Verlust nach dem anderen präsentiert. Auch im zweiten Quartal 2007/08 enttäuschte das Unternehmen das Infineon Management und die Börsianer gleichermaßen. Belastet von einem anhaltend schwachen Marktumfeld fiel der Verlust wieder deutlich aus, verringerte sich allerdings im Vergleich zum Vorquartal. Im Berichtszeitraum verzeichnete das Unternehmen bei einem Umsatz von 412 (Vorjahr 984) Mio. Euro ein EBIT von minus 468 (Vorjahr +85) Mio. Euro und einen Konzernfehlbetrag von 482 (Vorjahr +57) Mio.
Euro. Mit den vorgelegten Zahlen hat Qimonda das vierte Quartal in Folge einen Fehlbetrag ausgewiesen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres musste der Münchner Speicherchiphersteller bei einem Umsatz von 513 Mio. Euro einen Verlust 598 Mio. Euro verbuchen. Nun will Infineon den Klotz am Bein wieder los werden. Zur Vorbereitung der Veräußerung wird die Qimonda-Beteiligung in der Konzernbilanz von Infineon zum 31. März 2008 in die Position "Zum Verkauf stehende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten" umgegliedert. Dies wird zu
Abschreibungen bei Infineon in Höhe von einer Mrd. Euro führen. Im morgen anstehenden Zwischenbericht von Infineon wird diese Summe bereits berücksichtigt. Die Aktie notiert heute mehr als 2 Prozent im Plus. Die Aktionäre werden sich wahrscheinlich denken, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
@ ad-hoc-news.de
| 22.04.08 11:13 Uhr