Brent

Brent C.O. – Wie geht’s weiter?

Während das Barrel (159 Liter) Brent Crude Oil am Dienstag noch mit 104 USD gehandelt wurde, gab die europäische Rohölsorte am Mittwoch deutlich ab. Sie eröffnete gleich mit 5,17 Prozent im Minus und notierte bei 99,44 USD. Damit wurde die psychologisch wichtige 100 USD-Marke wieder nach unten durchbrochen. Somit dürfte es in den kommenden Tagen zur Auslotung von Unterstützungslinien kommen. Die erste dieser Zonen liegt bei circa 98 USD, welche durch die 38-Tage-Linie untermauert wird. Auch wenn sich Rohöl in einem langfristigen Aufwärtstrend befindet, unterliegt die Nachfrage saisonalen Schwankungen. Im Frühjahr kommt es jährlich zu einem typischen Nachfragerückgang, weshalb der Preisabschlag nur wenig überrascht. Zudem bemerkte Nationalbankchef Ben Bernanke in seiner heutigen Rede, dass die Wirtschaft in den USA im ersten Halbjahr stagnieren bzw. auch schrumpfen könne, was sich ebenfalls in einer Nachfragereduktion niederschlagen dürfte. In der Vorwoche verharrten die Rohöllagerbestände der USA entgegen den Erwartungen auf konstantem Niveau. Am Mittwochnachmittag gab das amerikanische Energieministerium bekannt, dass die Rohöllagerbestände um 7,4 Millionen Barrel zugenommen haben. Damit wurden die Erwartungen der Experten deutlich übertroffen, da diese lediglich mit einem Anstieg um 2,81 Millionen Barrel rechneten. Dies dürfte den Ölpreis zumindest kurzfristig unterhalb von 100 USD halten. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung durch die Fed nimmt zu und dürfte dazu führen, dass der Dollar weiterhin schwach bleibt, was Investoren anderer Währungsräume dazu veranlassen wird, relativ „günstiges“ Öl zu kaufen. Deshalb gehen wir davon aus, dass sich Brent C.O. in den kommenden Tagen weiter in unmittelbarer Nähe zur 100 USD-Marke aufhalten wird.
@ ad-hoc-news.de | 04.04.08 10:00 Uhr