2009 wird ein hartes Jahr!
Dass die volkswirtschaftlichen Einschätzungen der Bundesregierung und deren Berater in der Regel mit Vorsicht zu genießen sind, dürfte allgemein bekannt sein. Zu oft werden politische Interessen in den Prognosen mit berücksichtigt, so dass die Objektivität zweifelhaft erscheint. Am 16. Oktober hat Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) die vorherige Wachstumsprognose für das kommende Jahr von 1,2 Prozent auf 0,2 Prozent nach unten revidiert. Vergleicht man diese Einschätzung mit den Erwartungen des Chef-Volkswirtes der Deutschen Bank, Norbert Walter, wird eine deutliche Diskrepanz zur Bundesregierung sichtbar. In einem Zeitungsinterview warnte der Deutschbanker vor einem Rückgang des BIPs in Deutschland um bis zu vier Prozent. „Im nächsten Jahr könnte das deutsche Bruttoinlandsprodukt um bis zu vier Prozent schrumpfen. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt rund ein Drittel“, so Walter. Damit würde die deutsche Wirtschaft auf die größte Krise ihres Bestehens zusteuern.Die Ursachen für diesen Pessimismus sieht Walter in der Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in Russland und im nahen Osten. Sein Lösungsvorschlag, um den drohenden Einbruch abzumildern: Eine sofortige Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent. Nur so kann seiner Meinung nach der inländische Konsum stimuliert werden. Bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung sich dieser Meinung doch noch anschließt.
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| 05.12.08 11:30 Uhr