US-Arbeitsmarkt treibt Märkte an
Mit der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten zog gestern der DAX mehr als zwei Prozent nach oben. Zunächst zu den Zahlen:
Die Zahl der Beschäftigten in den USA außerhalb der Landwirtschaft stieg um 223.000. Analysten hatten mit einem Stellenzuwachs von 228.000 gerechnet. Allerdings wurde der Wert vom Vormonat deutlich revidiert: Für den März wurde nun ein Wert von nur 85.000 Stellen nach 126.000 zuvor gemeldeten Stellen veröffentlicht.
Als Hintergrund für diese Entwicklung wird die Konjunkturschwäche genannt, die durch einen strengen Winter, Hafenstreiks und natürlich auch dem starken Dollar verursacht wurde.
Aufgrund dieser Umstände und nach den schlechten Zahlen im März und anderen schwachen Vorgaben (ADP-Bericht) hatten einige Anleger wohl deutlich Schlimmeres erwartet. Aber das ist nicht der einzige Grund für den Anstieg. Die Lohnentwicklung in den USA zeigt nur ein moderates Wachstum und das dämpft Inflationssorgen, so dass die Fed mehr Spielraum hat, die Zinsen niedrig zu halten. Auch das feuerte den Markt an.
Ich hatte vorgestern geschrieben, dass ein erster, bullisher Hinweis entsteht, wenn das Hoch der Vortagskerze überwunden wird. Das ist geschehen, und Sie sehen ja, was dann passierte. Gleichzeitig hat damit auf Schlusskursbasis auch die 11.311er Marke gehalten, wenn auch sehr knapp. Es wurden tatsächlich nur die rote Konsolidierungslinie und der alte Aufwärtstrend getestet, interessanterweise genau im Schnittpunkt dieser beiden Linien (Target).
Aber, ich will nichts schön reden, diese Fehlausbrüche nach unten haben für Irritation gesorgt - auch wenn sich der DAX weiterhin an die Linien der Target-Trend-Methode gehalten hat und ich jeweils vorher darauf hingewiesen habe, dass diese Linien getestet werden könnten.
@ ad-hoc-news.de
| 09.05.15 08:34 Uhr

Der Blick auf den DAX
Bei einem Kursanstieg des DAX von 2,6 Prozent müssen wir natürlich sofort einen Blick auf den DAX werfen. Kurzer Hinweis: Ich habe aus dem Chart den alten steilen (grünen) Aufwärtstrend entfernt und eine neue Abwärtstrendlinie (rot durchgezogen) hinzugefügt: