Aktien, Anleihen

Oberhalb von 12.945 Punkten haben die Bullen den Matchball

Die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) führten am vergangenen Donnerstag zu deutlichen Kurssteigerungen. Die Aussicht auf länger und stärker als erwartet fließende Liquidität half dem DAX beim Ausbruch über die Mittellinie bei 12.945 Punkten (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart) und zerschlug so die Gefahr einer zweiten Abwärtswelle fürs Erste.

DAX - Target-Trend-Analyse

Der DAX hatte dabei so viel Schwung, dass auch die 13.000er Hürde problemlos genommen wurde. Dieser dynamische Anstieg wurde zudem durch den großen Verfallstag vom vergangenen Freitag befeuert. Denn wie Torsten Ewert am vergangenen Montag schrieb, positionierten sich die Stillhalter am Terminmarkt für einen DAX-Kurs unterhalb von 13.000 Punkten. Durch den schlagartigen Ausbruch darüber mussten sich diese neu orientieren. Dadurch wurde die Rally noch zusätzlich verstärkt.

Jedoch sank er am Freitag bis zum Abrechnungstermin am Mittag wieder an die 13.000er Marke (siehe roter Pfeil im Chart). Schlussendlich schafften es die Stillhalter also, den Index fast punktgenau auf dem Niveau der größten Positionen abzurechnen.

Neues Allzeithoch in Sichtweite

Da jetzt ein Belastungsfaktor aus dem Weg ist, könnte es nun zu einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung kommen. Mit dem Hoch der im März begonnenen Rally bei 13.204,31 Punkten wartet bereits die nächste Hürde darauf, übersprungen zu werden. Sollte der DAX das schaffen, wird die Rechteckgrenze bei 13.300 Punkten das Kursziel der Bullen nach der Target-Trend-Methode sein. Dann wäre der Weg bis zum Allzeithoch auch nicht mehr weit.

In dem Fall, dass der DAX das Mai-Hoch überwindet, bekämen wir so einen klaren Hinweis darauf, dass das Elliott-Wellen-Szenario nach wie vor intakt ist.

DAX - Elliott-Wellen-Analyse

Um die Aussicht auf dieses bullishe Szenario zu stören, müsste der Ausbruch vom Donnerstag erst wieder neutralisiert werden. Dafür müssten die Kurse bis unter das Tief der Tageskerze vom Donnerstag bei ziemlich genau 12.800 Punkten sinken. Aber auch ein Unterschreiten der Mittellinie bei 12.945 Zählern wäre schon kritisch zu werten. In diesem Fall hätten wir es bereits mit einem Fehlausbruch zu tun. Damit es wirklich bearish wird, müsste sich schon ein neues Korrekturtief unterhalb der Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten bzw. des knapp darunter liegenden Tiefs von Ende Mai bilden.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

Ihr
Sven Weisenhaus

 (Quelle: www.stockstreet.de)

@ ad-hoc-news.de | 18.06.18 11:49 Uhr