Um den Dollar sieht es nicht gut aus.
Dollar-Krise?
Handelsdefizit, Schuldenberg, Politik - es gibt viele Gründe, derzeit nicht besonders hoffnungsvoll für den Dollar zu sein. Die Gründe sind in der Community schon seit langem bekannt: Die USA drucken einfach zu viel Geld.
Die Ankündigung Chinas, Devisenbestände zu diversifizieren, drückte den Dollar in der zurückliegenden Woche abermals. In der Tat: Sollten sich die internationalen Notenbanken tatsächlich vom Dollar - auch nur teilweise - verabschieden, droht ein Dollarkollaps und damit einhergehend höhere Zinsen und höhere Inflation in den USA.
Mancher Zeitgenosse hat das Schwert schon längst schon längst gebrochen über den Dollar. "Wertloses Papier" - so lautet das Urteil. Doch ob die Notenbanken, besonders die asiatischen, jetzt plötzlich zu großen Dollarverkäufern werden, wage ich zu bezweifeln. Die daraus resultierende Verkaufslawine könnte unkontrollierbar werden. Schließlich sitzen wir ja alle im "Dollar Boot" - und wenn es untergeht, dann saufen wir mit ab. Es kann also niemand ein Interesse haben, dass der Dollar dramatisch schwächelt.
Es ist natürlich die Frage, ob auch alle still halten. Aber warum sollten die beteiligten Spieler das Spiel nicht weiterspielen? Außerdem: Das Sentiment für den Dollar ist schon seit geraumer Zeit sehr negativ. In Finanzkreisen traut niemand der US - Währung über den Weg, man meidet sie, nimmt Dollarbestände nur auf, wenn es wirklich unablässig ist.
Die Stimmung ist also ganz klar negativ für den Greenback. Und genau das könnte seine Rettung sein. Auch darf man die USA nicht vorschnell aufgeben, trotz der - zugegebenermaßen - großen Schuldenprobleme nicht nur des Staates, sondern auch der Wirtschaftssubjekte - dem Mann auf der Strasse.
Ende der 80iger hat man Dollar und die USA schon mal aufgegeben: Damals hieß es, dass Japan die USA ablösen könnte. Wie es weiterging, weiß jeder. Japan fiel in eine tiefe Rezession.
Man sollte die Selbstheilungskräfte des einzigen kapitalistischen Landes auf der Welt nicht unterschätzen. Auch wenn es im Moment kriseln sollte: Die USA haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie die Probleme in den Griff kriegen. Oft schneller als in anderen Ländern dieses Planeten.
Fazit: Ein Dollar bleibt ein Dollar
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| 10.11.06 13:16 Uhr