Gold, Währung

Oder Zahlungsmittel von heute?

Gold – Währung der Zukunft?

Auf der New York Hard Assets Investment Conference letzte Woche postulierte der renommierte Goldexperte Ben Steil, dass Gold in Zukunft alle Währungen ersetzen werde. Die Zeit des Papiergeldes werde sich – historisch gesehen – nur als kurze Epoche erweisen. Zuviel Unfug trieben, Politiker, Staaten, Spekulanten mit dem den bunt bedruckten Scheinchen. Die Zahlungsversprechen hätten nur vorübergehende Bedeutung – nämlich nur so lange, wie man an das Versprechen glaube. Und diese Zeit läuft ab. Ich möchte nun nicht lange über die Nachteile flexibler Wechselkurse philosophieren. Aber eines steht fest: seit dem es Währungen gibt – egal welche – wurden sie wertlos. Warum soll das bei Dollar oder Euro anders sein? Merkwürdig dabei ist nur, dass die Menschen immer wieder neu darauf hereinfallen. Der Wertverfall aller Währungen wird gerade in letzter Zeit wieder deutlich. Sie zeigt sich in der Frage, wie viele Rohstoffe man für Papiergeld kriegt. Die Antwort ist einfach: vielleicht in Zukunft gar keine mehr. Rohstoffe sind bekanntlich endlich. Geld dagegen nicht. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Öl immer teurer wird. Aber Öl ist nur ein Aspekt. Die Rohstoffpreise explodieren auf breiter Front – auch in den Bereichen, die abseits der öffentlichen Wahrnehmung stehen, aber dennoch existenziell sind. Nur wenige Leser werden den Begriff „Seltene Erden“ kennen. Aus „Seltenen Erden“ gewinnt man Rohstoffe, welche für die moderne Industrie überlebensnotwendig sind. China ist derzeit Hauptproduzent dieses Segments und nutzt seine Monopolsituation drastisch aus. Die Preise steigen ins Unermessliche. Ebenfalls vollkommen unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit hat China die Ausfuhrsteuern für Phosphor von 20% auf 120% angehoben. Auch bei Phosphor ist China Weltmarktführer. Phosphor wird besonders in der Düngemittelindustrie benötigt. Steigende Phosphorpreise heißt deshalb auch steigende Preise für Agrarprodukte. Ist es nur eine Frage der Zeit, bis China gar keine Währungen mehr für seine Rohstoffe annimmt, sondern Rohstoff gegen Rohstoff tauscht? Dollar hat das Land jedenfalls genug. Dieses Szenario ist keineswegs auszuschließen, wenn es auch in ferner Zukunft liegen möge. Vorstellbar ist, dass Rohstoffproduzenten ganz auf Geld verzichten, weil sie sehen, dass seine Kaufkraft rapide schwindet. Was aber bleibt als Tauschmittel? Gold. Gold, die Währung der Zukunft? Falsch! Es ist bereits die Währung der Gegenwart. Schaffen Sie jetzt Ihren persönlichen Goldstandard! Stellen Sie einfach um auf Krügerrand – zum Beispiel. Und berechnen Sie die Preise in Goldunzen. Das ist eine gute Übung für die Zukunft. Die Krügerrands gibt es in 1/20, 1/10, 1/4, 1/2, und ganze Unzen (31,1Gramm). Sie werden überrascht und erstaunt sein: Auf der ganzen Welt wird diese Währung anerkannt. Bei Bedarf können Sie auch in lokale Papierwährung tauschen. Zum Aktienmarkt: So lange Rohstoffpreise und insbesondere Öl steigen, dürfte der Aufwärtstrend erstmal zu Ende sein. Es ist also erst mal mit eher sinkenden Kursen zu rechnen. Das Handelsmuster der letzten Woche deutet auf weiter sinkende Börsen in der vor uns liegenden Woche hin. Ein Seitwärtstrend wäre das optimistischste, was zu erwarten ist. Wahrscheinlich aber müssen wir uns mit niedrigeren Ständen abfinden. DAX Ziel erst mal 6800. Michael Mross Besuchen Sie mich bei MMnews und bestellen Sie meinen kostenlosen Newsletter.
@ ad-hoc-news.de | 25.05.08 15:00 Uhr