Uran: Die nächste Boomphase hat begonnen
Der Uranmarkt und der Uranpreis haben in den letzten Jahren eine interessante und für die Anleger besonders positive Entwicklung durchlaufen. Nachdem der Preis für Uran seit dem Atomunfall in Fukushima im Jahr 2011 stark gesunken war, hat sich die Situation in den letzten Monaten deutlich verbessert. Es gibt mehrere Faktoren, die zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben.
Uranmine; Quelle: Depositphotos
Ein wichtiger Faktor ist die steigende Nachfrage nach Kernenergie. Länder wie China, Indien und Russland setzen verstärkt auf Atomkraft, um ihren wachsenden Energiebedarf zu decken und ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Dies führt zu einer erhöhten Nachfrage nach Uran als Brennstoff für Kernreaktoren.
Darüber hinaus haben auch einige westliche Länder, wie zum Beispiel die USA, ihre Unterstützung für die Kernenergie verstärkt. Die Anerkennung der Rolle der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels hat dazu geführt, dass mehr Länder den Ausbau ihrer Atomkraftkapazitäten planen. Auch dies treibt die Nachfrage nach Uran weiter an.
Ein entscheidender und für die aktuelle Lage besonders wichtiger Faktor ist das Angebot an Uran. In den letzten Jahren gab es aufgrund niedriger Preise und mangelnder Rentabilität eine geringe Investitionstätigkeit in neue Minen. Eine solche Entwicklung führt bei jedem Rohstoff früher oder später zu einem Engpass bei der Versorgung. Das Uran ist an dieser Stelle keine Ausnahme. Gleichzeitig sind einige große Minen aus Altersgründen geschlossen worden oder werden in naher Zukunft schließen. Dadurch wird das Uranangebot weiter eingeschränkt.
Diese Kombination aus steigender Nachfrage und begrenztem Angebot hat zu einem Anstieg des Uranpreises geführt. Seit Anfang 2021 hat sich der Spot-Preis mehr als verdoppelt und liegt derzeit bei rund 69 US-Dollar pro Pfund. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Tiefstständen von unter 20 US-Dollar pro Pfund vor einigen Jahren.
Experten sind optimistisch, dass der Uranpreis weiter steigen wird. Sie weisen darauf hin, dass die Nachfrage nach Kernenergie in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter zunehmen wird, insbesondere in den Schwellenländern.
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