Immobilien-, Bauaktien

Immobilien- und Bauaktien mit Osteuropafantasie bleiben gefr

+++Immoeast mit Mega-Kapitalerhöhung+++IPO-Fieber in Moskau+++ Immobilienmarkt in der Ukraine und Russland mit Potential+++Bauboom in Osteuropa hält an+++

Bis zum 21. Mai läuft noch die bisher größte Kapitalerhöhung in der österreichischen Aktiengeschichte: Der Immobilienentwickler und -investor Immoeast will durch die Ausgabe von 277,9 Mio. junger Aktien 3 Mrd. € einsammeln und das Kapital dann vor allem in neue Immobilienprojekte in Südosteuropa, der Ukraine und Russland investieren. Der Bezugskurs soll am 22. Mai festgestellt werden. Der Kurs litt in den letzten beiden Monaten im Vorfeld der Kapitalerhöhung und fiel von 12 auf 10,5 €. Dabei konnte Immoeast in den ersten 3. Quartalen 2006 den Nettogewinn auf 150 Mio. € fast verdreifachen. Das Eigenkapital verdreifachte sich ebenfalls um 180 Prozent auf 4,5 Mrd. €. Nach Abschluss der Kapitalerhöhung dürfte die Marktkapitalisierung von 6 auf 9 Mrd. € anwachsen, womit Immoeast zu einem der größten Immobilienentwickler in Europa mit Fokus auf Osteuropa avanciert. Im letzten Jahr konnte die österreichische Immobiliengesellschaft Meinl European Land 1,5 Mrd. € an der Börse durch eine Kapitalerhöhung vereinnahmen, die sich als First Mover ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Identifizierung von Marktpotentialen im osteuropäischen Immobiliensektor mit Immoeast liefert. In den letzte 12 Monaten hat Meinl vier Kapitalerhöhungen erfolgreich durchgeführt und damit insgesamt 2 Mrd. € eingesammelt. Meinl ist jetzt in acht Ländern in Osteuropa als Immobilieninvestor und -entwickler aktiv und wird nun mit der Ukraine das neunte Land betreten. Meinl kann in 2006 ebenfalls auf das beste Geschäftsjahr seit Bestehen zurückblicken. Der Nettogewinn konnte in 2006 auf 114 Mio. € verdoppelt und die Mieteinnahmen konnten um 136% von 25,5 auf 60,2 Mio. € gesteigert werden. In den nächsten 18 Monaten wird sogar eine Erhöhung der Mieterlöse auf 270 Mio. € erwartet. Das Immobilienvermögen erhöhte sich in 2006 auf 2,6 Mrd. €. 2,2 Mrd. € sollen nun für Bauvorhaben in Osteuropa investiert werden. Während die Immobilienrenditen in den entwickelten Ost-Ländern wie Polen, Ungarn und Tschechien dramatisch zurückgehen, bieten sich neue Möglichkeiten in Russland, der Ukraine und den Balkan-Ländern sowie in der Türkei. Die Marktkapitalisierung von Meinl beträgt jetzt etwas über 6 Mrd. €. Beide Unternehmen zählen zu den Blue Chips der Wiener Börse und machten in den letzten die Jahre durch enorme Kurssteigerungen den Anlegern viel Freude. Seit 2004 konnten sich die Kurse an der Wiener Börse fast verdoppeln. In Österreich gibt es eine ganze Reihe von Immobilienentwicklern, die ihren Fokus auf Osteuropa haben wie auch CA Immo International. Auch der österreichische Bauwert STRABAG SE profitiert vom Bauboom in Osteuropa. Der russische Oligarch Oleg Deripaska, dessen Vermögen Forbes auf fast 20 Mrd. USD schätzt, hat sich unlängst zu einem Drittel an den österreichischen Baukonzern STRABAG beteiligt. Eine Übernahme ist jedoch nicht geplant, aber auch dies war ein Milliarden-Deal unter Milliardären, namentlich dem Mehrheitsaktionär von STRABAG Hans- Peter Haselsteiner und Oleg Deripaska, die nun gemeinsam das größte Wachstumspotential in Russland sehen. Der Kurs der deutschen Tochter STRABAG AG verzwanzigfachte sich übrigens schon fast seit 2003 von 14 auf 265 €, was zeigt welches Potential Bauwerte nach Turn-around-Situationen haben. Durch den Bauboom profitieren auch Bauunternehmen und Zementhersteller in Osteuropa. Der Bauwert Merko Ehitus aus Estland konnte den Kurs in den letzten vier Jahren ebenfalls mehr als verzehnfachen. Der Zementhersteller Steppe Cement aus Kasachstan verfünffachte den Kurs seit Anfang 2005. Nun boomen vor allem die Bauwerte in Polen durch die neuen Infrastrukturinvestitionen, die mittels des EU-Tops finanziert werden und nun zusätzlich durch die Austragung der Fußball-EM im Jahr 2012. So konnte sich der Kurs von Mostostal Export seit Jahresbeginn von 0,75 auf 3 € (im Hoch 3,6 €9 in etwa vervierfachen. Aber auch Budimex und Polimex haben volle Auftragsbücher. Die KGV sind mit über 40 im Durchschnitt allerdings auch schon relativ hoch. Immer mehr Immobilienentwickler aus Russland und der Ukraine kommen jetzt auf den Markt. In beiden Ländern lasen sich selbst in der Vermietung noch Immobilienrenditen im zweistelligen Bereich erwirtschaft. Nach dem IPO von Sistema-Hals, einer Tochter von AFK Sistema, kam nun AFI Development an die Londoner Börse. AFI sammelte mit 100 Mio. Aktien immerhin 1,4 Mrd. USD durch das IPO ein, was bis dahin einen Rekord für Immobilenentwickler aus Russland darstellte. 16 weitere IPOs werden noch aus Russland im Immobiliensektor erwartet, was zeigt wie dynamisch sich der Markt dort entwickelt. Schon zuvor kam die Chagala Group aus Russland an die Londoner Börsen. Nun wird mit Spannung das IPO der PIK Group aus Russland erwartet, die ebenfalls über eine Mrd. USD einsammeln wollen und nach Börsengang eine Marktkapitalisierung von über 11 Mrd. USD haben werden. Aus der Ukraine wird noch im Mai das IPO von TMM an der Frankfurter Börse erwartet, was das erste IPO eines ukrainischen Titels an der Börse Frankfurt ist. Schon jetzt notiert mit XXI Century ein aussichtsreicher Immobilienentwickler aus der Ukraine an der Börse London. Auch die russischen und ukrainischen Broker bieten lukrative Immobilienbeteiligungen für Institutionelle an. So lanciert jetzt auch der ukrainische Broker Dragon Capital einen neuen Immobilienfonds. Ein Top-Performer der Prager Börse ist schon lange die Orco Property Group, dessen Kurs sich seit Anfang 2004 schon von 20 auf 120 € versechsfacht hat. Auch die deutsche Beteiligungsgesellschaft Magnat Real Estate konnte durch Kapitalerhöhungen wachsen und will nun in Osteuropa expandieren. Der Kurs bewegt sich Jahresbeginn seitwärts. Der deutsche Immobilienentwickler St.. Peterburg Immobilien und Beteiligungs AG (SPAG) wurde zwar durch dem Verdacht der Geldwäsche an der operativen Fortsetzung des aussichtsreichen Kaufhaus-Projektes „Snamenskaya“ (=Newsky International Center) in St. Petersbug gehindert, erfreute die Anleger aber mit einer Sondersauschüttung fast in Höhe des gesamten Kapitals durch Verkauf der Liegenschaften an die finnische Kaufhauskette Stockmann, was zu einem Mittelzufluss von 25,5 Mio. € führte. Auch wenn Bauunternehmen und Immobilienentwickler mit Osteuropafantasie langfristig weiterhin aussichtsreich sind, sollte in den nächsten Monaten eine Korrektur abgewartet werden. Immobilienaktien dürften aber auch in Zukunft gerade in Krisenzeiten eine konservative, relativ krisenresistente und dennoch chancenreiche Depotbemischung sein. Hinweis: Am 29. Juni wird der Autor einen Vortrag über die „Handelsmöglichkeiten in Osteuropa in Hamburg halten. Anmeldung bei www.trading-house.net.
@ ad-hoc-news.de | 20.05.07 10:24 Uhr