Die Karawane zieht weiter: neue Ostbörsen machen Furore!
+++Börse Kiew nach Beendigung der politischen Krise wie entfesselt+++viele Mini-Ostbörse mit neuen Höchstkursen +++Kasachstan lockt mit Top-Wachstum +++“hartgesottene“ Pionieranleger suchen den nächsten „Ten bagger“
Die – halbwegs – etablierten Ostbörsen Moskau, Budapest, Prag und Warschau erfreuten in den letzten Jahren die westlichen Anleger mit einer Top-Performance: wer den Mut hatte schon gleich nach der Russlandkrise im Jahr 1999 den von Jürgen Kirsch gemanagten Osteuropafonds „Griffin Eastern European Fund“ zu kaufen und bis heute zu halten, hat sein Geld trotz der Bärmärkte in den Jahren 2000 bis 2003 verzehnfacht. Wer zu dieser Zeit sein Geld in einen Russlandfonds investiert hat, konnte sein Vermögen sogar mehr als verzwanzigfachen! Seit dem Jahr 2002/3 machen vor allem kleinere Börse wie aus Bukarest, Sofia. Zagreb und Kiew Furore. Ausgehend von den Tiefstkursen haben sich auch dort die Kurse seit 2002 in wenigen Jahren im Durchschnitt mehr als verzehnfacht. Nun suchen die smarten, hartgesottenen Anleger nach dem nächsten „Ten-Bagger“, also Kursverzehnfacher, in unbekannten Regionen. Die Karawane der „hartgesottenen“ Pionieranleger zieht nun weiter Richtung Serbien, Makedonien, Montenegro und in die GUS-Republiken nach Kasachstan, Georgien, Kirgisien oder Usbekistan, wo sich erst jetzt allmählich Aktienmärkte entwickeln. Hier ist aber noch viel Pioniergeist und Mut erforderlich und Sie brauchen einen renommierten Broker „vor Ort“. Zudem sind die Handelsumsätze an diesen Mini-Börsen noch sehr dünn. Wer aber den Mut hat, einen Teil seines Geldes in Ländern wie Bulgarien, (+12%), Kroatien (+43%), Serbien (+8,5%), Makedonien (+41%) , Montenegro (+58%) oder Georgien (+69%) anzulegen, darf sich jetzt trotz des Mini-Crashs an vielen Schwellenländerbörse im Mai/Juni auf neue historische Höchstkurse freuen, die im Juli erreicht wurden. Die Börsenkurse an der Börse Tiflis (Georgien) verdoppelten sich binnen eines Jahres. Die Bank of Georgia ist dort der Renner. Wer in diesen noch zu entdeckenden Regionen sein Geld anlegt, dürfte auch von Zinsängsten in den USA oder gar einem Wall Sreet -Crash wenig betroffen sein, da diese Märkte eine Eigendynamik aufweisen. Die wenigen ausländischen Investoren sind in der Regel Langfristinvestoren wie die schwedische Investmentgesellschaft East Capital, die ihre Gelder nicht sofort abziehen, wenn Bernanke die Weltbörsen mit Zinserhöhungen verängstigt. Das spekulative „Hot Money“ fließt hingegen nach Moskau und gelegentlich auch nach Almaty, wo die Aktienmärkte sehr volatil sind, wenn ausländische Hedgefonds ihr Geld wieder abziehen.
Auf dem besten Weg, eine Ostbörse von Bedeutung zu werden, ist neben der Börse Bukarest (über +17% in diesem Jahr) auch die Börse Kiew (+9%), die schon eine Marktkapitalisierung von über 30 Mrd. US-Dollar hat. Freilich sind die Handelsumsätze mit 4-10 Mio. USD täglich an der Börse Kiew noch sehr dünn. Während der „orangenen Revolution“ im Dezember 2004 verdreifachten sich die Kurse in einem Monat. Im letzten Jahr wurden die Anhänger der westlich orientierten „orangenen Revolution“ ein wenig desillusioniert und wieder auf den nüchternen Boden der ökonomischen Tatsachen geführt; dennoch blieben die smarten, hartgesottenen Investoren in der Ukraine investiert, was sich auch auszahlte. In den letzten vier Monaten des Machtvakuums nach den Parlamentswahlen war die Börse Kiew wie gelähmt. Die Handelsumsätze kamen an einigen Tagen nicht über 1 Mio. USD aufgrund der politischen Unsicherheiten hinaus. Nachdem die zuerst geplante „orangene Koalition“ mit der schönen Julia Tymochenko nicht zustande kam und Präsident Juschtschenko nun am 3. August seien ehemaligen Erz-Rivalen Viktor Janukovich als Primier benannte, reagierte die Börse – ganz befreit – mit einem Kursplus von fast 3%. Der neue Primier muss nun versuchen, das gespaltene pro-westliche Lager der West-Ukraine mit dem pro-russischen Teil der Ost-Ukraine zu einen, was ihm nicht leicht fallen wird. Dennoch ist dies – sogar für das Sentiment am Aktienmarkt - die bessere Alternative als die „schöne Julia“, die im letzten Jahr auch auf Konfrontationskurs mit dem Präsidenten Yuschtschenko ging und hernach als Primier entlassen wurde. Die neue Regierungs-Koalition werden nun die Parteien „Unser Ukraine“ (=Yuschtschenko), die „Regionen der Ukraine“ und die Sozialisten bilden. Profitieren dürften davon vor allem die Kohle- und Maschinenbauunternehmen aus der Donetsk-Region im Osten. Merken Sie sich schon mal den unaussprechlichen Namen Donetskhirmash, aber nur wenn Sie zu den „hartgesottenen“ Langfristinvestoren zählen…
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| 04.08.06 21:49 Uhr